Sommersemester 2019
Seit ihrem Aufkommen sagt man den digitalen Medien nach, dass durch sie die Grenze zwischen Produktion und Rezeption, zwischen aktivem Gestalten und passivem Konsumieren verschwimme. Dies gilt in besonderem Maße für die beiden zentralen Tätigkeiten des literarischen Feldes: das Lesen und das Schreiben. Hybride For- men des lesenden Schreibens bzw. des schreibenden Lesens zei- gen sich u.a. beim kreativen Weiterschreiben literarischer Texte in Form von Fan Fiction oder in der produktiven Auseinandersetzung mit dem Gelesenen in einer Kundenbewertung. In diesem Seminar stehen die beiden zentralen Kulturtechniken des Lesens und Schrei- bens sowie deren neue(?) Schnittstellen in den digitalen Medien im Fokus. Wir werden uns im Seminar sowohl mit den funktionalen und sozialen Einbettungen von Schreib- und Leseprozessen im aktuel- len Literaturbetrieb beschäftigen als auch mit konkreten Formaten produktiver Rezeption in digitalen Medien, wie Weblogs, Podcasts und Fan Fiction.
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Was wäre, wenn Harry Potter in Hogwarts nicht nur für seine Narbe, sondern auch für seine Transidentität bekannt wäre? Wenn Percy Jackson durch seine polyamorösen Beziehungen gar nicht mehr da- zu käme, in der griechischen Mythologie aufzuräumen? Wenn Ed- ward und Jacob ihre Konkurrenz um Bella vergessen würden, um sich eine gemeinsame Zukunft aufzubauen?
Gemeinsam mit den Teilnehmenden wollen wir diesen und anderen Fragen auf den Grund gehen, indem wir bekannte Texte und Figuren verqueeren, neu denken und umschreiben. In dieser Schreibwerk- statt sollen kurze Texte entstehen, die von der cishetero-zentrierten Norm abweichen.
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Der Grundkurs ist als Einführung in die wichtigsten Theorien und Techniken des kreativen Schreibens gedacht. Er orientiert sich an den klassischen Aufbauformen (Figur, Szene, Raum, Perspek- tive...) des Erzählens. Neben der handwerklichen Analyse von Fremdtexten steht die eigene Textarbeit im Vordergrund.
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Dieses Seminar bereitet das Jubiläumsfest des Literaturinstituts am 14. und 15. Juni auf der Domäne Marienburg vor. Ausgehend von den Planungen aus dem Wintersemester setzen wir uns mit den Poetiken der eingeladenen AutorInnen auseinander, entwickeln Le- sungsformate und begleiten das Festival mit kulturjournalistischen Texten.
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In diesem Seminar verstehen wir Schreiben als einen körperli- chen Akt. Anhand von Einzelanalysen prominenter Werkstätten (Ro- land Barthes, Franz Kafka, Katharina Mansfield, Sylvia Plath, Kathy Acker, etc.) untersuchen wir den Einfluss körperlicher wie räumlicher Umstände auf den Schreibakt und lernen unterschiedliche Schreib- instrumente und -verfahren kennen, die u.a. über die Entstehungs- prozesse als auch die medientheoretischen und epistemologischen Aspekte des Schreibens Auskunft geben. Wir lesen Texte, in denen die Erfahrung des Körpers – etwa anhand der Beschreibung von Schmerzen – als Erzählanlass verhandelt wird. Zudem richten wir den Blick auf unsere digitalisierte Gegenwart und fragen uns, wie sich (unser) Schreiben körperlich unter dem Einfluss digitalisierter und vernetzter Realitäten/Räume, den veränderten Schreibinstru- menten ('Word', 'Scrivener' etc.) und der Omnipräsenz von Virtual & Augmented Reality verändert und verändern wird.
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Einmal pro Woche treffen wir uns, bevor der reguläre Unitag beginnt, zum gemeinsamen Schreiben. Mit einem Einstieg schreiben wir uns warm und verfassen kurze Texte - zweckfrei, spielerisch, wach.
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Wir erarbeiten Grundbegriffe der Erzähltheorie (Histoire/Discours, Zeit, Modus, Fokalisierung, Diegese etc.) und wenden sie auf lite- rarische Texte der Gegenwart an. Zugleich nutzen wir die Theorie als Beschreibungsvokabular für eigene Texte und als Impuls für die Schreibpraxis. Wir experimentieren selbst mit formalen Aspekten, mit Perspektive, Raum, Ordnung und Redeweisen.
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Im neuen Labor für digitale Textpraxis fragen wir danach, wie digi- tale Schreibinstrumente die Produktion von Texten verändern, was digitale Bedingungen für die Produktionsabläufe von Verlagen, Zei- tungen und Zeitschriften bedeuten, wie sich alte Berufe ändern und welche neuen in Literaturbetrieb und Journalismus entstehen, wie sich die Inszenierung von Autor*innen und Texten unter digitalen Bedingungen und wie solche Texte rezipiert werden. In diesem Se- minar konfrontieren wir nun die Frage nach dem (digitalen) Publi- zieren mit aktuellen ästhetischen, künstlerischen und gesellschaft- lichen Diskursen. Wir fragen nach der Bewegung vom Produkt zur Praxis, nach neuen Formen kritischer Öffentlichkeit, nach alterna- tiven Formen der Distribution, nach dem Begriff der Postdigitalität, nach Schnittstellen zwischen analogen und digitalen Praktiken – und wir entwickeln vor allem eigene künstlerische Publikationsprojekte.
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Im Mittelpunkt dieser Übung stehen die Prosatexte der Teilneh- mer*innen. Dabei werden die eingereichten Arbeiten gemeinsam untersucht und Vorschläge für die Überarbeitung und Fortführung der jeweiligen Projekte erarbeitet. Zugleich werden zentrale Begriffe produktionsästhetischen Sprechens über literarische Texte erklärt und diskutiert.
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Am Literaturinstitut Hildesheim und anderswo entstehen immer wie- der neue Erzählungen und Romane, die in der Tradition dessen ste- hen, was früher mal Entwicklungsroman hieß und heute als Gen- re coming-of-age genannt wird. Diejenigen, die sie schreiben, le- sen auch in dieser Tradition. Vom Heranwachsen erzählen, von den Konflikten, die damit einhergehen, heißt Identitäten zu konstruieren. Wie sich Erzählen und Identitätskonstruktionen jetzt, in der digita- len Transformation entwickeln und verändern, wie die Vielfalt von Geschlecht und Herkunft, die Drift sozialer Strukturen das Erzäh- len beeinflusst, wird das Thema dieser Vorlesung sein und anhand zahlreicher Lektüren aus der Gegenwartsliteratur beobachtet und beschrieben werden.
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Im Seminar wird ein vertiefender Überblick über verschiedene Ebe- nen und Aspekte literaturwissenschaftlicher Geschlechterforschung gegeben. Dabei stehen neben Analysezugängen Aspekte wie Ka- non, Autor_innenschaft, Geschlechterbilder- und konfigurationen in ausgewählten literarischen Texten einschließlich ihrer soziokulturel- len Rahmungen im Mittelpunkt.
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Auf Grundlage von Hélène Cixous’ und Luce Irigarays Annahmen zu einer Écriture féminine, die sich vom phallozentrischen Schrei- ben abhebt, untersuchen wir kulturelle und körperliche Einflüsse von "Weiblichkeit" in Text. Gibt es eine Form des spezifisch Weiblichen innerhalb der zeitgenössischen Literatur oder ist die ÉF ein diffe- renzfeministisches Relikt aus den 70er Jahren?
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Krieg, Vertreibung, Flucht. Das sind, auch wenn viele das heute ver- gessen haben, auch deutsche Geschichten. Solche Geschichten, wie Arno Schmidt sie nach 1945 geschrieben hat. Als Ex-Soldat, Flüchtling mittellos in einem kleinen Heide-Dorf gestrandet erfindet er eine neue Sprache. Diesen Werkprozess werden wir anhand aus- gewählter Lektüren verfolgen und dann den Bogen in die Gegenwart schlagen: mit einer Exkursion in besagtes Dorf und mit eigenen lite- rarischen Texten, die dann vor Ort entstehen.
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Wir erkunden schreibend unsere Kindheiten, Neurosen und Tages- abläufe. Welche Texte verweilen in Bauchnabelbetrachtungen, wel- che weisen darüber hinaus? Theoretisch eingebettet werden die Schreibversuche anhand biografischer und autofiktiver Textstrate- gien von der Antike bis zur Gegenwart.
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In diesem Kurs werden grundlegende Begriffe und Konzepte politi- schen Schreibens diskutiert, um mit ihnen die Gegenwartsliteratur besser zu verstehen. Dabei gehen wir von der These aus, dass poli- tisches Schreiben sich nicht nur in der Darstellung sozialer Themen oder bloßer Repräsentation marginalisierter Menschen erschöpft, sondern auch immer eine Frage der Form des Textes ist. Wir lesen u.a. Michel Foucault, Gilles Deleuze und Hannah Arendt und klären den Bezug zwischen ihren Literaturtheorien und den Konzepten von Macht, Werden oder Ideologie. Mit dieser Vorbereitung wenden wir uns dann aktuellen Texten und ihrer Behandlung politischer Fragen zu.
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Dieses Seminar versteht sich als Kolloquium für didaktische The- men rund um das Schreiben. Wie kann man eine Schreibwerkstatt konzipieren und moderieren? Welche Aspekte des Schreibens las- sen sich unterrichten, und mit welchen Methoden? Wir entwerfen mögliche Seminarverläufe, diskutieren Schreibhandbücher, tragen Material zusammen und reflektieren eigene (erste) Erfahrungen in der Praxis.
Alle Termine hier einsehbar: LSF
Am Ende der zweiten Staffel der damals revolutionären TV-Serie Twin Peaks von David Lynch gab es in der Black Lodge ein Verspre- chen: die beiden Protagonisten, die ermordete Laura Palmer und der FBI-Agent Dale Cooper würden sich in 25 Jahren wiedersehen. Und im vergangenen Jahr lief nun genau 25 Jahre später die dritte Staffel: The Return. Radikaler, experimenteller als alles, was an se- riellem Erzählen bislang zu sehen war. Und um neue Erzählweisen und was man damit anstellen kann, wird es hier gehen. Wir werden uns zahlreiche Ausschnitte ansehen und diskutieren, währenddes- sen auf der Grundlage permanenten Notierens Texte schreiben, die wiederum in einem Hörspielpodcast inszeniert werden, der bei Litra- dio veröffentlicht wird.
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Texte für Kinder und Jugendliche zeichnen sich häufig durch einen ganz eigenen Ton aus. Er suggeriert eine Nähe zur Jugendsprache und zur Popkultur und lässt sich am ehesten mit lyrischen und musikalischen Begriffen beschreiben: Rhythmus und Klang, Wiederholung und Variation. Im Seminar versuchen wir, die beliebte, aber schwer zu fassende Kategorie des "Sounds" genauer zu verstehen und erarbeiten ein entsprechendes Analyseinstrumentarium. Dazu diskutieren wir theoretische Texte zu Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Materialität, Medialität und Musikalität der Sprache und untersuchen Texte von Autorinnen und Autoren der Gegenwart, die für Kinder und Jugendliche schreiben – etwa von Tamara Bach, Regina Dürig und Andreas Steinhöfel.
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In diesem Seminar werden die neuen Vorhaben und die Produkti- onslinien der Edition Pächterhaus im Sinne eines sich ständig weiter entwickelnden Verlagslabors besprochen und Kenntnisse über die Verlagsarbeit vom Lektorat bis zum fertigen Produkt vermittelt.
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In diesem Seminar gehen wir der Frage nach, wie Literatur und Au- torschaft heute inszeniert werden. Zu untersuchen sind Phänomene der Werbung, der öffentlichen Performance und der Literaturkritik an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Medien. Angerei- chert wird diese Beobachtung der Gegenwart durch Seitenblicke auf historische Inszenierungsformen sowie durch die Frage, inwieweit diese noch heute von Bedeutung sind.
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Diese Projektveranstaltung beschäftigt sich strikt kulturhistorisch mit der Geschichte des Schreibens. In Arbeitsgruppen werden unter- schiedliche Phasen und Stadien der Technik des Schreibens unter- sucht und mediengeschichtlich expliziert. Es geht dabei um eine in- tegrale Didaktik des Zusammenspiels von Zwecken, Zielen und In- strumenten der Schrift und des Schreibens.
Der erste Teil der Veranstaltung hat Vorlesungscharakter, während im zweiten Teil ausgewählte Texte aus dem Sachbereich im Semi- nar besprochen werden.
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Auf den Regalflächen unserer Baumärkte und Fachgeschäfte haben sich die wahren Sprachschöpfer eingerichtet. Hingestreckt auf ein Stück Schattenrasen und beflügelt von einem Satz Auftriebskugeln drechseln Produktentwickler an Alliterationen, schrauben an Vokal- ketten und füllen die Register der Lautpoesie. Wann lässt sich hier der erste Slam-Poet blicken? Machen wir uns an eine literarische Materialprüfung der Fachsprachen-Semantik.
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In diesem Kurs befassen wir uns mit dem Ich-Erzähler in der Gegen- wartsliteratur. Welche Arten von Ich-Erzählern gibt es und wodurch definieren sie sich? Wir werden verschiedene Autor_innen kennen lernen und deren Interpretationen des Ich-Erzählers auf ihre poeti- sche Grundlage analysieren und uns dann in Textaufgaben an den handwerklichen Mitteln eben jener Autor_innen versuchen.
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Wir untersuchen Schreibprozesse bei ausgewählten Autoren in Ge- schichte und Gegenwart. Im Vordergrund steht das Phänomen des Schreibens im Kontext poetologischer Probleme bei Franz Kafka, Robert Walser, Robert Musil, Jean-Paul Sartre und Roland Barthes in der jüngeren Geschichte sowie Elfriede Jelineck, Paul Nizon und Peter Handke für die Zeitgeschichte. Darüber hinaus sollen Schreib- prozesse jüngerer Autoren unter die Lupe genommen werden, so- weit sie bereits beobachtbar und rekonstruierbar sind. Zu fragen ist zudem, was wir unter einem Schreibprozess verstehen. Ob der Begriff überhaupt sinnvoll ist und was die Auseinandersetzung mit Schreibprozessen anderer für das eigene Schreiben bringen kann.
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In das erste Kapitel eines Romans oder in den Anfang einer Erzählung wird häufig viel Arbeit investiert. Autoren überarbeiten gerne die Anfänge ihrer Projekte zigfach, sie suchen nach Sicherheit und einem eigenen Ton für ihr Erzählvorhaben – doch nicht selten fällt das zweite Kapitel von Romanen ab oder es kann eine Erzählung nicht halten, was ihr Anfang verspricht. In diesem Seminar geht es um das zweite Kapitel von Romanen, wie sie aufgebaut sind und welche wichtige Bedeutung sie für das Erzählen haben. Von Wolfang Herrndorf über Juli Zeh bis zu Mariana Leky werden zweite Kapitel in Hinblick auf die Frage gelesen und untersucht, inwieweit sie Hilfe und Anregung für das eigene Erzählen bieten und als ein Beitrag für die Frage verstanden werden können, die sich jedem Autoren/jeder Autorin von Tag zu Tag neu stellt: Wie schreibe ich weiter? - Wer von den Studierenden seine eigenen "zweiten Kapitel" im Seminar diskutieren möchte, ist dazu eingeladen. Dieses Seminar richtet sich auch an Studierenden, die sich speziell mit Fragen des Lektorierens beschäftigen.
Einzeltermine am 09.05., 10.05., 27.06., 28.06., 04.07., 05.07.
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In das erste Kapitel eines Romans oder in den Anfang einer Erzählung wird häufig viel Arbeit investiert. Autoren überarbeiten gerne die Anfänge ihrer Projekte zigfach, sie suchen nach Sicherheit und einem eigenen Ton für ihr Erzählvorhaben – doch nicht selten fällt das zweite Kapitel von Romanen ab oder es kann eine Erzählung nicht halten, was ihr Anfang verspricht. In diesem Seminar geht es um das zweite Kapitel von Romanen, wie sie aufgebaut sind und welche wichtige Bedeutung sie für das Erzählen haben. Von Wolfang Herrndorf über Juli Zeh bis zu Mariana Leky werden zweite Kapitel in Hinblick auf die Frage gelesen und untersucht, inwieweit sie Hilfe und Anregung für das eigene Erzählen bieten und als ein Beitrag für die Frage verstanden werden können, die sich jedem Autoren/jeder Autorin von Tag zu Tag neu stellt: Wie schreibe ich weiter? - Wer von den Studierenden seine eigenen "zweiten Kapitel" im Seminar diskutieren möchte, ist dazu eingeladen. Dieses Seminar richtet sich auch an Studierenden, die sich speziell mit Fragen des Lektorierens beschäftigen.
Einzeltermine am 09.05., 10.05., 27.06., 28.06., 04.07., 05.07.
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Wer liest heute noch Märchen? Und was steckt überhaupt hinter dem 'Es war einmal'? Ein Text voller veralteter Klischees, der immer nach denselben Mustern abläuft? Wir sichten alte und neue Texte, fragen nach Stereotypen und alternativen Entwürfen und entwickeln eigene kinderliterarische Texte.
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Die 4-stündige Übung ermöglicht die Weiterentwicklung von Stückentwürfen in intensiver Werkstattatmosphäre. Ziel der Werk- statt ist sowohl die Arbeit am eigenen Projekt als auch die Erwei- terung des dramentechnischen Repertoires der Teilnehmer. Neben den Werkstattgesprächen werden wir deshalb Gegenwartsstücke lesen, deren technische Verfahrensweisen an die Projekte der Teil- nehmer anschließen, und diese am eigenen Stückmaterial erpro- ben.
Da die Spielpläne der Stadttheater zeigen, dass inzwischen auch Dramatisierungen von Prosatexten einen großen Stellenwert ein- nehmen, sind in diesem Semester auch ausdrücklich Studierende mit Prosaprojekten, an deren Dramatisierung sie arbeiten möchten, zur Teilnahme eingeladen.
Seminar-Termine: 12.04., 26.04., 03.05., 10.05., 17.05., 24.05., 31.05., 07.06., 21.06., 28.06.–12.07.
Alle Termine einsehbar unter: LSF
Wir befinden uns im Jahr 2030. Der künstliche Uterus ist Realität. Reproduktion muss nicht mehr im weiblichen Körper stattfinden. Das Seminar lädt ein zu einem Gedanken- und Schreibexperiment: Was wäre, wenn Frauen keine Kinder mehr gebären brauchten?
Im Zentrum unserer postbiologischen Fiktion steht ein Buch mit explosiver Reichweite: 1970 schreibt die 25-jährige amerikanische Schriftstellerin und Theoretikerin Shulamith Firestone den Bestsel- ler "The Dialectic of Sex: The Case for Feminist Revolution". Marxi- stisch-freudianisch geschult, analysiert Firestone die herrschenden Geschlechterverhältnisse und liefert eine Reihe von Vorschlägen für neue Formen des Zusammenlebens und -liebens. Dreh- und Angel- punkt ihrer feministischen Utopie ist die Abschaffung der natürlichen Geburt.
Ausgehend von einem close reading des radikalfeministischen Tex- tes, werden wir uns ins Jahr 2030 katapultieren und mit Firestone Kontakt aufnehmen.
Termine: 12.04., 26.04., 17.05., 31.05., 07.06., 21.06., 05.07.
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'Das Feld, wo der Landarbeiter nachdüngend ging/mit dieser Schüt- te vorm Bauch, hineingreifend, ausstreuend/gleichmäßig/eine Sa- che am Vormittag.' (Elke Erb) Nature Writing boomt auch in der deutschsprachigen Literatur, obwohl sich noch kein passender Be- griff hat finden lassen. Natur, was auch immer wir darunter verste- hen, muss für vieles herhalten – als Sehnsuchtsbild für einbetonierte Großstädter, Wellness-Oase, beseelte Waldwelt und biopoetischer Zufluchtsraum, als unkontrollierbare Kraft oder mystische Ander- welt. Gibt es sie denn überhaupt noch, und wie können wir sie er- zählen? In einer Einführung sichten wir Traditionslinien und Schreib- weisen; auf Expeditionen ins Hildesheimer Umland entwickeln wir dann eigene Texte und, gemeinsam mit dem Literaturhaus St. Ja- kobi, ein Veranstaltungsformat mit Lesungen.
Termine: 11.04.–06.06. (jeweils 10 bis 12 Uhr), 11.06. (14 bis 18 Uhr), 12.06. (10 bis 18 Uhr), 13.06. (10 bis 17 Uhr), 25.06. (19:30 bis 22 Uhr)
Alle Termine hier einsehbar: LSF
Texte schreiben ist eine Kunst. Sie dann selbst vorzulesen eine an- dere, neue Herausforderung. Ob im kleineren Rahmen oder gar für den Wettbewerb - immer häufiger findet der erste Kontakt mit den eigenen Leser_innen über das "Vorlesen" statt. Die künftigen Le- ser_innen werden erst einmal zu "Publikum". Der Kurs möchte auf diesen Umstand vorbereiten und die Autor_innen zu stimmigen Ent- scheidungen in der Vortragsgestaltung führen. Grundlagen in der Atem-, Stimm- und Sprechschulung, Kriterien der Textführung und der Umgang mit Publikum in Ansprache und Kontaktverhalten sind die Bausteine dazu. Es ist daher wünschenswert, dass die Teilneh- mer_innen selbst schreiben und anhand eigener Texte arbeiten.
Termine: folgen
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Das Proseminar "Selber schreiben, selber binden" wird ein Praxis- seminar sein: Alle Teilnehmenden entwerfen im Seminar und unter Anleitung ein Mini-Buch-Projekt, schreiben während der Sitzungen die Texte dazu und binden, ebenfalls vor Ort, das Ganze als Unikat. Bitte bewerben Sie sich um die Teilnahme mit einer E-Mail an suda- beh[at]posteo.de. Die Bewerbung darf nicht mehr als 140 Zeichen mit Leerzeichen umfassen. Aufgenommen wird in der Reihenfolge des Eintreffens der Bewerbungen (wer zuerst kommt, malt zuerst), allerdings unter Berücksichtigung der 140-Zeichen-Textqualität.
Termine: 04.07., (14 bis 18 Uhr), 05.07., 06.07. (jeweils 10 bis 18 Uhr)
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- Schreibend lesen. Produktive Rezeption in digitalen MedienKristina Petzold10:00 - 12:00
- Queer Reading, Queer Writing: ProsawerkstattCasjen Tetje Griesel, Melina Griesel12:00 - 14:00
- Grundkurs Kreatives SchreibenThomas Klupp14:00 - 16:00
- 20 Jahre Schreibschule Hildesheim. Ein Fest (Teil II)Thomas Klupp16:00 - 18:00
- Schriftkörperlichkeit: Schreiben im Spannungsfeld von Schrift, Körper und RaumKevin Kuhn16:00 - 18:00
- Literarische MorgengymnastikAnnette Pehnt09:00 - 10:00
- Narratologische WerkstattAnnette Pehnt10:00 - 12:00
- Publizieren als künstlerische Praxis. Labor für digitale TextpraxisGuido Graf10:00 - 12:00
- ProsawerkstattSimon Roloff12:00 - 14:00
- Coming-of-digital-age. Erzählen und Identität in der digitalen TransformationGuido Graf12:00 - 14:00
- Literatur und GeschlechtToni Tholen12:00 - 14:00
- Écriture féminineJenifer Becker14:00 - 16:00
- Schwarze Spiegel. Der Einbruch der wirklichen Welt ins Schreiben bei Arno SchmidtGuido Graf14:00 - 16:00
- Autobiographisches SchreibenJenifer Becker16:00 - 18:00
- Politik der LiteraturSimon Roloff16:00 - 18:00
- Sage und Schreibe: Schreiben lehrenAnnette Pehnt10:00 - 12:00
- The Return. Twin Peaks lesen und schreiben.Guido Graf10:00 - 14:00
- Der Sound der JugendliteraturChristine Lötscher12:00 - 14:00
- Neue Produktionen der Edition PächterhausJoscha Röhrkasse (u. a.)14:00 - 16:00
- LiteraturinszenierungenChristian Schärf18:00 - 20:00
- Geschichte des SchreibensChristian Schärf10:00 - 14:00
- Elfenspiegel, Ampelschirm, Tausendbein. Eine poetische Evaluierung von FachsprachenStephan Krass14:00 - 18:00
- Ich-PerspektiveJan-Niclas Thul, Miriam Wulz16:00 - 18:00
- SchreiprozesseChristian Schärf16:00 - 18:00
- Das zweite Kapitel – oder: Wie weiterschreiben?Klaus Siblewski18:00 - 20:00
Wintersemester 2018/19
Das Lesen als Kulturtechnik ist im Verlauf der Menscheitsgeschichte nicht nur in unterschiedlichsten medialen, sozialen und epistemischen Kontexten praktiziert worden, sondern hat auch unterschiedliche Deutungen, Zuschreibungen und analytische Zugriffe erfahren. So ist beispielsweise die Entdeckung der aktiven und an der Sinnkonstruktion partizipierenden Leser_in eine vergleichsweise junge Perspektive. Im Seminar werden wir uns mit ausgewählten Beispielen solcher Lesepraktiken und Lesedeutungen - vom solitären Leseakt gedruckter Bücher, über Lesekreise und Salons bis hin zum digitalen Social Reading - beschäftigen und die jeweiligen Beobachtungen mit aktuellen Erkenntnissen der Rezeptionsforschung in Dialog bringen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einfluss der digitalen Medien auf unsere heutige Lesepraxis und auf den Möglichkeiten der 'produktiven Rezeption'.
Das Seminar weist viele inhaltliche Schnittstellen zur Ringvorlesung "Die Zukunft des Lesens" auf, weshalb die regelmäßige Teilnahme an der Ringvorlesung empfohlen wird.
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Welchen Stellenwert die Erzählinstanz in einem literarischen Text hat, in welchem Verhältnis sie zur Geschichte steht, aus welcher Perspektive und in welcher Form erzählt wird - das alles wird unter dem Begriff der »Erzählsituation« zusammengefasst. In diesem Seminar setzen wir uns per Close Reading stilbildender gegenwartsliterarischer Texte mit verschiedenen (vor allem: typisch heutigen) Erzählsituationen auseinander und diskutieren und erproben die analysierten Verfahren im Rahmen eigener Textentwürfe.
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Inhalte! Inhalte! Inhalte! Make your own Blog
Werdet Teil der Redaktion für den offiziellen Blog des Kulturcampus
Im Wintersemester 2017/18 hat das Seminar "Kulturpraxis. Der Fachbereich im Web" den Webauftritt des Fachbereichs 2 neu gedacht, konzipiert und online gebracht. Im Sommersemester 2018 hat die Blogredaktion das Projektsemester begleitet. In diesem Folgeseminar wollen wir nun die redaktionelle Arbeit fortsetzen, die sich mit Inhalten und Projekten des Fachbereichs 2, unseren Studiengängen und dem Leben auf der Domäne beschäftigt. Berichtet, diskutiert, schreibt Texte, macht Interviews, porträtiert eure Dozent_innen, generiert Filme, macht Podcasts, Fotostrecken, alles ist denkbar, was das Netz hergibt. Mixed Media at its best. Was interessiert euch? Was könnte zukünftige Studierende interessieren? Was ist (aktuell) relevant? Was ist das besondere an
eurem Studiengang? Wie können wir künstlerische Arbeiten, die an der Domäne entstehen, nachhaltig archivieren und im Web präsentieren?
Weiter wollen wir uns damit beschäftigen den entstandenen Webauftritt zu verbessern und weiter zu denken, dabei behandeln wir alle wichtigen Inhalte, die in Zusammenhang mit der Arbeit in einer Onlineredaktion stehen.
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Zu den elementarsten Formen des Schreibens gehören die Notiz, die Skizze, das Protokoll, der Entwurf, der Plan. In diesem Seminar wollen wir uns mit ihnen vertraut machen - vor allem durch die Entwicklung und Reflexion einer eigenen Praxis des Notierens, Skizzierens, Protokollierens und Entwerfens als Einstieg in das literarische und kulturjournalistische Schreiben.
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Im Herbst 1999 ging der Studiengang Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an den Start. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den zahlreichen Autorinnen und Autoren, die seither daraus hervorgegangen sind. Mit ihrer Literatur und ihren poetologischen Positionen. Mit den literarischen Szenen, die sich um sie herum gebildet haben. Mit den Diskursen um die so genannte Schreibschulliteratur sowie mit dem jungen Literaturbetrieb, dessen Profil nachhaltig von unseren AbsolventInnen geprägt wird. Zugleich und vor allem aber bereiten wir das rauschendste Literaturfest vor, das nördlich der Alpen je gefeiert wurde: 20 Jahre Schreibschule Hildesheim. An einem Juniwochenende. Im Domänenpark.
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Einmal pro Woche treffen wir uns, bevor der reguläre Unitag beginnt, zum gemeinsamen Schreiben. Mit einem Einstieg schreiben wir uns warm und verfassen kurze Texte - zweckfrei, spielerisch, wach.
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Wenn Kinder überhaupt freiwillig lesen, so die Statistik, soll die Lektüre 'spannend' sein und sie in fantastische Welten entführen (KIM-Studie 2016). Literaturvermittler_innen, Deutschdidaktiker_innen und Lehrer_innen wünschen sich dagegen kinderliterarische Texte, die soziale Wirklichkeiten und politische Themen verhandeln und kindgerecht erzählen. Aber was wollen die Kinder? Was schreiben zeitgenössische Autor_innen? Welche Wirklichkeiten werden in der aktuellen deutschsprachigen Kinderliteratur aufgegriffen, wohin geht der Blick, und wer liest das alles? Diese Fragen wollen wir bearbeiten; geplant sind eigene kinderliterarische Texte. Das Seminar versteht sich auch als Hinführung zur im Februar geplanten Tagung Die fantastische Konferenz: Wirklichkeit(en)! Fiktionale Welten in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur. Mit Momo, Maggie und 100 ExpertInnen ab 10
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Litradio wird zehn Jahre alt und neben der Jubiläumstour im Litradio-Feuerwehrauto widmen wir uns vor allem der Literaturvermittlung und kulturjournalistischen Praxis des Formats "Porträt": Ehemalige Redaktionsmitglieder werden interviewt und portraitiert. Wir erproben aber auch neue kulturjournalistische Formate und machen uns an Konzeption und Umsetzung einer Jubiläums-Veranstaltung im Februar 2019.
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Auf dem Hintergrund der anhaltenden Konjunktur autobiographischer und autofiktionaler Textproduktionen geht es im Seminar darum, verschiedene Poetiken des Selbst zeitgenössischer männlicher und weiblicher AutorInnen kennenzulernen sowie sie in ihren Intentionen, (intermedialen) Schreibverfahren und Wirkungsabsichten einzuordnen. Dabei wird die intensive gegenwärtige Forschungsdiskussion eingehend berücksichtigt. Die zu lesenden Texte werden in der ersten Seminarsitzung bekanntgegeben.
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Was ist der Unterschied zwischen einer Story und einem Plot? Nach E.M. Forster Kausalität: „The King died and then the Queen died because of grief.“ Im Seminar betrachten wir genau diese Form von Handlungsstrukturen und versuchen auf Basis gängiger Plot-Theorien unterschiedliche Handlungsgerüste zu studieren. Ein zweiter Teil des Seminars bildet die Analyse von Figuren(- konstellationen). Wir untersuchen anhand von Beispielen, welche sprachlichen Mittel eingesetzt werden, um literarische Figuren lebendig werden zu lassen.
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"Schreiben wie spielen" lautet das Oulipo-Programm und der Großmeister dieses Spiels hieß Georges Perec. Ein Spiel allerdings mit anspruchsvollen und durchaus ernsten Regeln, um etwa die Erinnerung an die nach Ausschwitz deportierte Mutter mit sprachspielerischen Mitteln zu ermöglichen. Bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1982 publizierte Perec eine Vielzahl von Romanen, Erzählungen, lyrischen Texten, Theaterstücken, Hörspielen und Filmen. Er erfand über 300 Kreuzworträtsel, schrieb eine Abhandlung über das Go-Spiel, experimentierte mit Anagrammen und Lipogrammen und schrieb einen Roman, in dem kein einziges e vorkommt. Leerstellen, um vom Leben zu erzählen. Perec ist ein Chronist der Leere, der Abwesenheit. Die äußerste Spielregel dann in dem großen Roman "Das Leben. Gebrauchsanweisung": unendlich viele Geschichten in einer Erzählung unterzubringen, deren erzählte Zeit nicht länger währt als eine Minute.
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Von den griechischen Orakeln über die Kammerherren der absolutistischen Fürsten bis hin zu policy advisern, Unternehmensconsultants und Life-Coaches geben Berater*innen Antworten auf die Frage, was zu tun ist. Das Seminar untersucht die Rolle ästhetischer Formen und Praktiken in der Kulturgeschichte der Beratung, fragt nach Zeiten und Konjunkturen des Ratgebens von der Antike bis Steve Bannon und entwickelt davon ausgehend Formate für die Tagung Kunst der Beratung, die vom 04.-06. April in Hildesheim stattfinden und durch die Teilnehmer*innen des Seminars organisatorisch, künstlerisch und kulturjournalistisch begleitet wird.
Zusätzlich findet eine Blockveranstaltung statt: 01.02.2019, 10-18 Uhr
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Diese Schreibwerkstatt ist doppelt adressiert. Zum einen bietet sie Gelegenheit für BA-Studierende, sich schreibend an verschiedenen Gattungen und formalen Möglichkeiten auszuprobieren. Zum anderen ist sie eine 'Lernwerkstatt' für MA-Studierende, die die einzelnen Sitzungen konzipieren, Methoden reflektieren und Schreibimpulse einbringen. Wie baut man eine Werkstatt auf? Welche Moderationsformen gibt es? Wie verläuft das Textgespräch konstruktiv? Solchen Fragen werden die Werkstattarbeit flankieren; wir wollen ihnen anhand von Feedback-Runden, Erfahrungsabgleich und Lektüre nachgehen.
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Wie lernen wir lesen? Wann lesen wir allein und wie lesen wir gemeinsam? Was und wieviel wollen wir lesen, was nicht? Was bedeutet die Digitalisierung für Bibliotheken und ihre Leser°innen? Wie werden wir gelesen (und überwacht)? Was unterscheidet unseren Begriff vom Lesen von einem maschinellen? Was ist barrierefreies Lesen? Wie entwickeln sich Schriften? Können digitale Bücher schön sein? Wie werden Zeitungen und Zeitschriften gelesen? Wie verändert die Digitalisierung diesen Lese-Alltag? Wie gehen digitales Lesen und Schreiben zusammen?
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In diesem Seminar lernt man die Entwicklung von Plots und Figuren für ein literarisches Projekt, aber auch welche Funktion das Erzählen in der literarischen Kommunikation besitzt. Dafür überprüfen wir Modelle dramaturgischer Gestaltung in der westlich-europäischen Erzähltradition auf ihre universelle Anwendbarkeit hin und beschäftigen uns mit neuen Theorien des Erzählens in Anthropologie, Psychologie und Neurolinguistik. Die Teilnehmer*innen können eigene Erzählstrukturen in Werkstattsitzungen zur Diskussion stellen.
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Wir lesen und besprechen ausgewählte Romane der Gegenwartsliteratur unter dem Gesichtspunkt ihrer Stellung im Zeitbewusstsein. Das bringt die Frage auf, wie diese Romane zu Fragen und Problemen der Gegenwart stehen und welche theoretische Dimension (im Unterschied zu einer internen Poetik) die Texte herausfordern. Ein Schwerpunkt bildet die jüngere Werkphase der österreichischen Autorin Marlene Streeruwitz. Die Reflexionen spielen sich vor dem Hintergrund einer historisch verbürgten Theorie des Romans ab, die bereits seit der Romantik den Zeithorizont des Romans als Gattung der Jetztzeit in den Blick rückt. Wir werden ausgewählte Szenen dieser Geschichte der Romantheorie studieren.
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Die Vorlesung unterzieht die wichtigsten Texte der europäischen Ästhetik einer kommentierenden Lektüre. Sie versucht, die tragenden Koordinaten der Kunsttheorie seit Platon herauszuarbeiten und für die Gegenwart zu problematisieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der literarischen Ästhetik des 20. Jahrhunderts, insbesondere im russischen Formalismus, in Strukturalismus und Poststrukturalismus sowie in Ontologie und Kritischer Theorie. Beispiele sollen vor allem aus der Literatur und der Bildenden Kunst entnommen werden.
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In dieser Veranstaltung werden Reden ohne Manuskript frei gehalten. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen müssen sich mit ihren Vorträgen einem Seminar-Publikum stellen sowie der Wertung von Juroren unterziehen. Die Veranstaltung hat mithin kompetitiven Charakter, sie versucht, die beste Rede zu ermitteln und ein Ranking der besten Reden zu erstellen. Diese sollen schließlich in der 2. Hildesheimer langen Nacht der großen Reden einem größeren Publikum dargeboten und gefeiert werden.
Die Anmeldung wird erst gültig, wenn die Teilnehmenden zu Semesterbeginn jeweils das Thema einer Rede bekanntgeben können. Sie müssen daher bereits mit einer geplanten Rede in die erste Sitzung kommen.
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Gemäß einer Devise von Ernst Jandl wollen wir das Wort Hörspiel als doppelten Imperativ lesen und uns mit der Geschichte, der Ästhetik und den neueren Entwicklungen dieses literarischen Genres beschäftigen, an dessen Anfängen Namen wie Walter Benjamin oder Bert Brecht standen. Daneben werden wir Gelegenheit haben, die Produktion eines aktuellen Hörspiels aus der Nähe zu begleiten und Einblicke in die Arbeit des Autors, der Dramaturgie und der Regie erhalten.
14-tägig ab 1.11.
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Dieses Grundlagenseminar für alle Erstsemester des Studiengangs KSKJ begleitet die Herstellung der Erstsemesteranthologie von der Konzeption bis hin zur Veröffentlichung und Präsentation im Frühjahr 2019. Nach einer Einführung in die Theorien des Kreativen Schreibens arbeiten die Teilnehmer_innen an ihren Textbeiträgen, eignen sich dramaturgische Grundkenntnisse an, und üben sich im konstruktiven Sprechen über Eigen- und Fremdtexte. Darüber hinaus dient das Seminar als Anlaufpunkt für Fragen zum Studium des Kreativen Schreibens an der Universität Hildesheim.
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Wir wollen versuchen, auf kleinem Raum wesentliche Elemente essayistischen, memorierenden und deskriptiven Schreibens in ausgewählten Miniaturen zu üben und miteinander zu besprechen. Im Laufe des Semester sollen die Übungstexte länger werden, jedoch grundsätzlich in einem kleinen Rahmen bleiben. Der Kurs stellt die Frage, welcher Strategien, Techniken und Kritikelemente es bedarf, um einen nichtfiktionalen Text von Grund auf zu planen und zu verfassen.
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Im Mittelpunkt des Kolloquiums stehen die Schreibprojekte der Studierenden. Die Arbeiten werden genauer untersucht und Vorschläge für die Überarbeitung und Fortführung der jeweiligen Projekte gegeben. Zugleich dient die Übung dem produktionsorientierten Sprechen über literarische Texte. Die Werkstatt richtet sich ausschließlich an Studieneinsteiger_innen des Masters Literarisches Schreiben und Lektorieren.
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Die Dramenwerkstatt wird in diesem Semester zum zweiten Mal in Kooperation mit dem Staatstheater Hannover stattfinden. Gemeinsam werden wir für das Format [Writers Studio] Neue szenische Texte des Literaturinstituts Hildesheim Stücke entwickeln.
Im Oktober starten wir mit einem ersten Treffen in Hannover. Wir lernen die Spielstätte und die begleitenden Dramaturgen und Regisseure kennen und stellen die Stückentwürfe vor, an denen während des Semesters gearbeitet werden wird. Thematisch wollen wir uns in den Projekten mit dem Begriff der ...................... auseinandersetzen.
Bis Ende Januar soll eine erste Stückfassung entwickelt sein. Hin und wieder werden uns die betreuenden Dramaturg_innen, Regisseur_innen und Schauspieler_innen in den Textwerkstätten besuchen. So werden die entstehenden Texte frühzeitig dem theaterpraktischen Blick ausgesetzt und können von ihm profitieren. Es ist geplant, dass einige der Sitzungen in Hannover stattfinden.
Ende Januar wird in der Spielstätte Cumberland eine Szenische Lesung stattfinden, bei der alle Texte in Auszügen vorgestellt werden. Daraufhin wird eine Jury vier Texte auswählen. Von Februar bis Mai 2019 wird jeden Monat eines der ausgewählten Stücke in voller Länge als Szenische Lesung zu sehen sein.
Alle Termine hier einsehbar: LSF
In diesem Seminar soll es im Wesentlichen um die für die Berufsausübung von Lektor_innen zentrale Frage gehen, wie Lektor_innen lesen. Intensiv bearbeitet und an aussagekräftigen Manuskripten erprobt und diskutiert werden im Verlauf des Seminars folgende Fragen: Wie ist die Situation beschaffen, in der Lektor_innen lesen? Wie fügen sie die verschiedenen Eindrücke während einer Manuskriptlektüre zu einem Gesamteindruck zusammen? Wie beurteilen Lektor_innen Manuskripte und welches sind dabei die ausschlaggebenden Kriterien? In welcher Haltung lesen Lektor_innen und welchen Einfluss nehmen die Verlage, für die Lektor_innen arbeiten, auf diese Haltung? Und: Unterscheidet sich die Lektüre von Lektor_innen von der anderer Leser_innen, der von Autor_innen beispielsweise und weswegen?
Einzeltermine am 15./16.11., 13./14.12., 10./11.1. (an den Donnerstagen jeweils 18 bis 20 Uhr, freitags 10 bis 12 Uhr)
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In dem 1987 veröffentlichten Text "Die Taube" wird auf knapp hundert Seiten ein Tag aus dem Leben des Sonderlings Jonathan Noel erzählt - und gleichzeitig sein ganzes Leben. Die Novelle greift in ihrem Verlauf auf verschiedene kanonische Topoi zu: den stark von französischen Vorbildern geprägten Ennui, den vereinsamten Menschen sowie die absurd-groteske existenzielle Erschütterung, wie man sie bei Gogol, Melville und Kafka findet. Das alles unter Zuhilfenahme formaler Verfahren, deren Wurzeln in der normativen Ästhetik der deutschen Klassik liegen. Diesen Zusammenhängen wollen wir in der ersten Hälfte des Seminars nachgehen, bevor wir uns in der zweiten dem Verfassen eigener Texte zuwenden. Ziel des Seminars ist es, zusammen mit den Studierenden Wege zu finden, sich am autodidaktischen Verfahren Süskinds zu schulen: Themen, Motive und sprachliche Mittel einer gewissen Tradition für das eigene Schaffen fruchtbar zu machen.
Einzeltermine am 27./28.4., 1.6., 22./23.6.
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Events, Festivals, Lesebühnen, Poetry Slams und andere große Inszenierungen verschaffen der heutigen Literatur ein breites Publikum. In Freiburg wird jeden November seit 32 Jahren das Sprechen über Literatur zum Mittelpunkt des kulturellen Lebens. Seit zwei Jahren kuratiert das neue junge Literaturhaus die Veranstaltung, die sich durch vielfältige Formate auszeichnet. Eröffnet wird das Festival traditionell im Rathaus, wo die Literatur einen Nachmittag lang die Regie übernimmt. Am darauf folgenden Tag gibt es einen Reigen halbstündiger Lesungen mit moderierten Werkstattgesprächen; flankiert wird das literarische Programm von Musik, Film und Kunst-Interaktionen.
Wir wollen das Festival kulturjournalistisch begleiten. Vor Ort werden wir Lesungen aufzeichnen und kommentieren, Gespräche führen und beschreiben, Beobachtungen notieren, Interviews, Portraits, Features uvm. erstellen. Dabei soll es nicht nur um Impressionen und Atmosphärisches, sondern auch um die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen AutorInnen, Texten, Raum und Zuhörerschaft gehen - Feldstudien im Mikrokosmos Literaturfestival.
Unsere Medium werden der Risograph des Literaturhauses sein, mit dem wir vor Ort eine zweifarbige, laufende Festivalzeitung produzieren sowie Litradio, wo wir alle audiovisuellen Möglichkeiten der Online-Plattform nutzen werden.
Vom 25.-27. Oktober wird es eine Blockveranstaltung zur Vorbereitung geben, in der alle inhaltlichen und technischen Formen und Formate eingeübt werden.
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt.
Für die Exkursion ist ein Eigenanteil an den Kosten für Reise und Übernachtung erforderlich.
Termine: 25. bis 27.10. (jeweils 10 bis 18 Uhr), 8. - 11.11. (10 bis 14 Uhr)
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Öffentliche Wahrnehmung für Bücher, Autor*innen und Verlage zu erzeugen und zu navigieren, ist Aufgabe der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Denn das Erscheinen eines Buches ist ein höchst sensibler Moment für alle Beteiligten, der sorgfältig bedacht, geplant und begleitet sein will. In der Übung sollen zunächst die vielfältigen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Presse- und Veranstaltungsarbeit aus Verlagssicht vorgestellt, aber auch ihre Herausforderungen und Grenzen thematisiert werden. Gemeinsam werden wir die verschiedenen Etappen, Funktionsweisen und Zielsetzungen der Buch-PR erarbeiten und anhand ausgewählter Beispiele diskutieren, um schließlich exemplarisch Konzepte und Strategien für ausgewählte Neuerscheinungen zu entwickeln. Dazu gehört die genauere Betrachtung der Abläufe und Instrumentarien, der Medienlandschaft und Zielgruppen sowie der einschlägigen Orte, regelmäßigen Termine und Ereignisse des literarischen Geschehens. Indem wir Pressegespräche simulieren, Pressetexte zu verschiedenen Anlässen verfassen sowie ein geeignetes Veranstaltungsformat samt Ankündigung und begleitender Online-Aktion entwerfen, sollen grundlegende Aspekte der PR-Arbeit praktisch nachvollzogen werden.
Termine: 16.11. (9 bis 18 Uhr), 17.11. (9 bis 16 Uhr), 14.12. (9 bis 18 Uhr), 15.12. (9 bis 16 Uhr)
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Wir werden uns mit unterschiedlichen, in der Hauptsache zeitgenössischen Texten aus den Bereichen Kurzprosa, Kürzestprosa und Lyrik (bspw. Campbell, Hünger, Kalász, M. T. Martin, Mohafez, Rinck, Seel, Showghi, Stolterfoth, U. Wolff u.v.m.) befassen und dabei den Übergängen zwischen diesen heute häufig nicht mehr eindeutig voneinander abgrenzbaren literarischen Formen unser besonders Augenmerk widmen. Lektüre und Diskussionen werden ergänzt durch eigenes Schreiben in den genannten Formaten sowie den Austausch darüber.
Einzeltermine am 25.10., 26.10., 27.10.
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Texte schreiben ist eine Kunst. Sie dann selbst vorzulesen eine andere, neue Herausforderung. Ob im kleineren Rahmen oder gar für den Wettbewerb - immer häufiger findet der erste Kontakt mit den eigenen Leser_innen über das "Vorlesen" statt. Die künftigen Leser_innen werden erst einmal zu "Publikum". Der Kurs möchte auf diesen Umstand vorbereiten und die Autor_innen zu stimmigen Entscheidungen in der Vortragsgestaltung führen. Grundlagen in der Atem-, Stimm- und Sprechschulung, Kriterien der Textführung und der Umgang mit Publikum in Ansprache und Kontaktverhalten sind die Bausteine dazu. Es ist daher wünschenswert, dass die Teilnehmer_innen selbst schreiben und anhand eigener Texte arbeiten.
Termine: 03.11., 17.11., 24.11. (jeweils 10 bis 16 Uhr)
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In diesem Seminar geht es um eine der wichtigsten Aufgaben der Lektor_innen: das Redigieren von Manuskripten. Wie stellen sich Lektor_innen auf die Arbeit an Manuskripten ein, wie führen sie diese Arbeit Seite für Seite durch, wie sprechen sie mit den Autor_innen der Manuskripte und versuchen ihrer Arbeit Geltung zu verschaffen - kurz: Wie bauen sich Lektor_innen eine Werkstatt für ihre Arbeit an Manuskripten? Anhand von Manuskripten bekannter und arrivierter Autorinnen und Autoren, die speziell für dieses Seminar ausgewählt und zur Verfügung gestellt werden, wird das Redigieren erprobt und Einblick in alle Tätigkeiten gegeben, die das Redigieren begleiten und ermöglichen.
Seminar-Termine: 16.11., 14.12., 11.01. (jeweils 13 bis 18 Uhr)
Alle Termine einsehbar unter: LSF
Schon mal ein Buch gebunden? Dieses Seminar bietet einen Überblick über die aktuelle Praxis des händischen Buchbindens kleiner zeitgenössischer Editionen im deutschsprachigen Raum und führt in verschiedene, einfache Techniken des Buchbindens ein. Diese theoretische und praktische Arbeit wird durch Schreibübungen zu im Seminar entlang der Buchbinderei entwickelten Themenkreisen ergänzt, sodass am Ende des Semesters pro Studentin und Student mehrere selbstgebundene Bücher mit eigenen Texten vorliegen werden.
Termine: 13.12., (14 bis 18 Uhr), 14.12., 15.12. (jeweils 10 bis 18 Uhr)
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- Read on - Lesen in analogen und digitalen ZeitenKristina Petzold10:00 - 12:00
- Die ErzählsituationThomas Klupp12:00 - 14:00
- Redaktion Kulturpraxis-BlogMarie-Kristin Boden, Tilman Döring12:00 - 14:00
- Einführung in das Elementare SchreibenThomas Klupp14:00 - 16:00
- 20 Jahre Schreibschule HildesheimThomas Klupp16:00 - 18:00
- Literarische MorgengymnastikAnnette Pehnt09:00 - 10:00
- Wirklichkeit(en): Kinderliteratur zwischen Fantasy und RealismusAnnette Pehnt10:00 - 12:00
- Litradio, ein kulturjournalistisches LaborGuido Graf12:00 - 14:00
- Poetiken des SelbstToni Tholen12:00 - 14:00
- Plotten und FigurenJenifer Becker14:00 - 16:00
- Die Summe der einzelnen Teile. Lesen und Schreiben mit Georges PerecGuido Graf14:00 - 16:00
- Rat geben. Theorie, Geschichte, TagungsorganisationSimon Roloff16:00 - 18:00
- Klassische Texte der ästhetischen TheorieChristian Schärf10:00 - 12:00
- Freie RedeChristian Schärf12:00 - 14:00
- Hör!Spiel!Stephan Krass14:00 - 18:00
- ErstsemesteranthologieN.N.16:00 - 18:00
- Textwerkstatt 'nichtfiktionale Prosa'Christian Schärf16:00 - 18:00
- Textwerkstatt / Kolloquium MAJenifer Becker, Jan Strümpel16:00 - 18:00
- [Writers Studio] Neue szenische Texte des Literaturinstituts Hildesheim 2019Saskia Nitsche10:00 - 11:00
- Wie Lektoren und Lektorinnen lesenKlaus Siblewski11:00 - 12:00
- "Die Taube" - Novellenanalyse und -produktion anhand von Patrick SüskindLeander Fischer, Alexander Rudolfi12:00 - 13:00
- Literatur-Gespräch: Kulturjournalistische Erkundungen im literarischen FeldGuido Graf, Annette Pehnt12:00 - 13:00
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im VerlagGesa Steinbrink13:00 - 14:00
- Konkretionen in schichtigem Gestein. Suchbewegungen zwischen Verdichten und ErzählenSudabeh Mohafez14:00 - 15:00
- Vorlesen lernenOnno Grohmann15:00 - 16:00
- Ein Buch entstehtKlaus Siblewski16:00 - 17:00
- Selber schreiben, selber bindenSudabeh Mohafez17:00 - 18:00
Sommersemester 2018
Spannung ist ein ungemein wirksames Instrument der Leserbin- dung. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den vielfältigen und komplexen Techniken der Spannungserzeugung in zeitgenös- sischen literarischen Texten sowie in deutschen Qualitätsserien wie etwa »4 Blocks« oder »Das Verschwinden«. Ein besonderes Augen- merk gilt dabei den je spezifischen Konfigurationen dramatischer Spannung in den unterschiedlichen Medien.
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Spannung ist ein ungemein wirksames Instrument der Leserbin- dung. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den vielfältigen und komplexen Techniken der Spannungserzeugung in zeitgenös- sischen literarischen Texten sowie in deutschen Qualitätsserien wie etwa »4 Blocks« oder »Das Verschwinden«. Ein besonderes Augen- merk gilt dabei den je spezifischen Konfigurationen dramatischer Spannung in den unterschiedlichen Medien.
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Inhalte! Inhalte! Inhalte! Make your own Blog
Werdet Teil der Redaktion für den offiziellen Blog des Kulturcampus
Im Wintersemester hat das Seminar "Kulturpraxis. Der Fachbereich im Web" den neuen Webauftritt des Fachbereichs II neu gedacht, konzipiert und online gebracht.
In diesem Folgeseminar wollen wir nun die redaktionelle Arbeit fortsetzen, die sich mit Inhalten und Projekten des Fachbereichs II, unserer Studiengänge und dem Leben auf der Domäne beschäftigt. Berichtet, Diskutiert, schreibt Texte, macht Interviews, portraitiert eure Dozent_innen, generiert Filme, macht Podcasts, Fotostrecken, alles ist denkbar, was das Netz hergibt. Mixed Media at it's best.
Was interessiert euch? Was könnte zukünftige Studierende interessieren? Was ist (aktuell) relevant? Was ist das besondere an eurem Studiengang? Wie können wir künstlerische Arbeiten, die an der Domände entstehen, nachhaltig archivieren und im web präsentieren?
Weiter wollen wir uns damit beschäftigen den entstanden Webauftritt zu verbessern und weiter zu denken, dabei behandeln wir alle wichtige Inhalte die in Zusammenhang mit der Arbeit in einer Onlineredaktion stehen.
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Das Seminar gibt einen Überblick über automatisierte Formen des Schreibens und ihren jeweiligen diskursiven Kontext: von der Ars Combinatoria des Barock über Oulipo und die Informationsästhetik Max Benses schlagen wir dabei einen Bogen zu heutiger Avantgarde-Lyrik mit Bots und Daten. Ob ein Prosatext aus den Kommentaren vom Facebook-Profil der AfD oder ein Theaterstück montiert aus Liebeserklärungen auf Twitter - die Teilnehmer_innen erarbeiten ein eigenes generisches Schreibprojekt und entwickeln ein Konzept für seine Inszenierung in einer Veranstaltung. Dafür muss man nicht programmieren können, aber Interesse am Erlernen von Grundlagen im Rahmen eines verpflichtenden Blocktermins zu Beginn des Semesters sollte vorhanden sein.
Außerdem Blockveranstaltung: 14.04.2018 bis 15.04.2018, 10-18 Uhr, Hs 1/007
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Die Digitalisierung hat dem Literaturbetrieb nicht nur ein neues Distributionsmedium (das E-Book) beschert, sondern auch neue Akteur_innen, neue Kommunikationskanäle, neue Institutionen und Praktiken, die das traditionelle Gefüge im literarischen Feld beeinflussen und verändern. Ein wichtiges Novum ist die Leser_in, die sich im Netz über das Gelesene austauscht. In diesem Seminar soll es daher um digitale Formen produktiv-kritischer Anschlusskommunikation an die Lektüre und damit um die (möglicherweise professionelle) Leser_in gehen - kurz: um digitale Rezensionspraktiken. Wir werden unterschiedliche Formate wie insbesondere Buch-Blogs, aber auch 'Booktube', 'Bookstagram', Podcast, digitales Feuilleton, Online-Magazine und Amazon-Rezensionen betrachten und vergleichen. Auf theoretischer Ebene stellt sich dabei die Frage nach dem Verhältnis dieser Formate zur traditionellen Literaturkritik, wobei unterschiedliche Deutungen wie beispielsweise 'Demokratisierung' oder 'Deinstitutionalisierung' diskutiert werden sollen. Darüber hinaus werden wir uns mit medienspezifischen Aspekten und nicht zuletzt mit kulturjournalistischen Praxisproblemen beschäftigen, die sich aus dem oft unklaren Verhältnis digitaler Rezensionspraktiken zu u.a. Fan-Gemeinden, Freizeitvergnügen und literaturvermittelnden Professionen ergeben.
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Charakteristisch für die gegenwärtige Gesellschaftsordnung ist ihre bereitwillige Vereinnahmung kritischer Stimmen und Neutralisierung gegenläufiger gesellschaftlicher Bestrebungen durch Anpassung. In diesem Seminar analysieren wir mit Luc Boltanski und Éve Chiapello das Verhältnis von Kapitalismus und Kapitalismuskritik und fragen mit Blick auf aktuelle politische Literatur (u.a. Édouard Louis, René Pollesch, Kathrin Röggla), welche gesellschaftliche Funktion das Schreiben in der Kultur der Kritik unserer Zeit haben kann.
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Charakteristisch für die gegenwärtige Gesellschaftsordnung ist ihre bereitwillige Vereinnahmung kritischer Stimmen und Neutralisierung gegenläufiger gesellschaftlicher Bestrebungen durch Anpassung. In diesem Seminar analysieren wir mit Luc Boltanski und Éve Chiapello das Verhältnis von Kapitalismus und Kapitalismuskritik und fragen mit Blick auf aktuelle politische Literatur (u.a. Édouard Louis, René Pollesch, Kathrin Röggla), welche gesellschaftliche Funktion das Schreiben in der Kultur der Kritik unserer Zeit haben kann.
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Einmal pro Woche treffen wir uns, bevor der reguläre Unitag beginnt, zum gemeinsamen Schreiben. Mit einem Einstieg schreiben wir uns warm und verfassen kurze Texte - zweckfrei, spielerisch, wach.
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Wie werden Geschlechterrollen in der heutigen Kinderliteratur konstruiert? Gibt es die traditionellen Jungen- und Mädchenbücher noch, und wer liest sie? Wir untersuchen den Markt, sichten alte und neue Texte, fragen nach Stereotypen und alternativen Entwürfen und entwickeln eigene kinderliterarische Texte.
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Mixtapes, Playlists, Tracks, Samples, Sounds: Wir hören gemeinsam Musik und sprechen darüber, wie literarisches Schreiben von Musik inspiriert oder konfiguriert werden kann, wie biographisch einzelne Tracks sein können und was sie etwa für coming-of-age-Geschichten im Zeitalter des kapüitalistischenn Realismus erzählen. Wir sprechen, leicht über Pop, Politik und Kritik, über kulturelle Praxis, über Ironie und Pubertät und pitchen die Sounds zu neuen, tanzbaren Texten. Der verschriftlichte Soundtrack des Seminars erscheint dann bei Pfeil und Bogen.
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In diesem Seminar werden wir zeitgenössische Theatertexte lesen und sie hinsichtlich ihrer Machart untersuchen. Unter Einbezug theoretischer Positionen erarbeiten wir uns Strategien der Dramentechnik und des Szenischen Schreibens. Ausgehend von exemplarischen Beispielen erproben wir schließlich verschiedene dramatische und postdramatische Verfahrensweisen in der Praxis. Dabei beziehen wir Diskurse zur Theaterästhetik der Gegenwart sowie theaterpraktische Perspektiven eines Stadttheaters mit ein.
14-tägige Veranstaltung, alle Termine hier einsehbar: LSF
In diesem Seminar werden wir zeitgenössische Theatertexte lesen und sie hinsichtlich ihrer Machart untersuchen. Unter Einbezug theoretischer Positionen erarbeiten wir uns Strategien der Dramentechnik und des Szenischen Schreibens. Ausgehend von exemplarischen Beispielen erproben wir schließlich verschiedene dramatische und postdramatische Verfahrensweisen in der Praxis. Dabei beziehen wir Diskurse zur Theaterästhetik der Gegenwart sowie theaterpraktische Perspektiven eines Stadttheaters mit ein.
14-tägige Veranstaltung, alle Termine hier einsehbar: LSF
Im praxisorientierten Seminar werden sowohl erzählerische Grundformen als auch Grundbedingungen des Kreativen Schreibens ausgelotet. Dazu werden Texte unter produktions- und wirkungsästhetischen Aspekten betrachtet und diskutiert. Ebenso werden verschiedene Formen des Schreibens anhand von Übungen eigenständig erprobt. Der Kurs richtet sich insbesondere an Studierende mit Haupt- und Nebenfach Literatur.
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In seinem Roman Flughunde hat Marcel Beyer, Träger des Büchnerpreises von 2016 und gegenwärtig einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller, von einem Stimmenforscher im Nationalsozialismus erzählt (wir werden uns auch mit Ulli Lusts umwerfender Version dieses Romans als Graphic Novel beschäftigen…). Der Roman Kaltenburg erzählt von einem Ornithologen und Verhaltensforscher zu DDR-Zeiten. Spannend und verstörend, fasziniert beobachtend und sondierend schreibt Marcel Beyer nicht nur in seinen Romanen. Sein stöbernder Blick zeigt sich auch in seinen Gedichten und Essays. Marcel Beyer kommt nach Hildesheim und wird mit uns über seine Arbeit sprechen. Wir beschäftigen uns mit Marcel Beyers literarischer Geschichtsschreibung, damit, wie man etwas sucht und erfindet.
Am 8. Mai wird Marcel Beyer das Seminar besuchen.
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"The people of the future will not seek poetry in libraries but on the walls of their rooms", prognostizierte der Avantgardist Carlo Belloli 1944. An der Schnittstelle von Literatur, Schrift, Typographie und Film sind seitdem vielfältige Arbeiten der konkreten und visuellen Poesie entstanden. Buchstaben werden hier zu Objekten, zu Artefakten, zu konkreten Positionen, die sich als Medium und Material räumlich artikulieren. "SCHREIBEN statt beschreiben", wie es schon in einem Statement der Künstlergruppe De Stijl aus den 1920er Jahren hieß. Nicht zuletzt mit der Digitalisierung erschließen sich auch der konkreten und visuellen Poesie neue Arbeitsfelder.
Nicht wöchentlich, alle Termine hier einsehbar: LSF
Das Kolloquium dient als Forum für allen Studierenden, die im Bereich Literatur bzw. mit Hauptfach Literatur ihre Bachelorarbeit schreiben. Die Studierenden können verschiedene Arbeitsstände wie Exposé, Gliederung oder einzelne Kapitel zur Diskussion stellen. Dabei werden auch Fragen zum wissenschaftlichen Arbeiten geklärt.
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Postfeministisch oder reaktionär: wir hinterfragen das Label der Frauenliteratur, das mit bestimmten Formen von Marginalisierung und Ausschlussstrategien verbunden ist. Angefangen bei Sophie von La Roche über Anaïs Nin bis hin zu Helene Hegemann lassen sich bewusst eingesetzte Grenzverwischungen zwischen AutorIn und ErzählerIn feststellen, denen nicht zuletzt Rechtfertigungsstrategien für weibliche Kreativität sowie marktwirtschaftliche Faktoren zugrunde liegen. Im Seminar versuchen wir diese Mechanismen aufzudecken, poetologische Gemeinsamkeiten und Differenzen festzustellen und in die genderorientierte Literaturwissenschaft einzuordnen. Der Fokus liegt auf Gattungen, die lange als dezidiert weiblich galten, wie der Brief- oder der Befindlichkeitsroman sowie das Tagebuch, ebenso betrachtet werden popkulturelle Phänomene wie Chick Lit und Fräuleinwunder.
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Im Mittelpunkt dieser Übung stehen die eigenen Texte (Prosa, Lyrik) der Studierenden. Dabei werden die eingereichten Arbeiten genau untersucht und Vorschläge für die Überarbeitung und Fortführung der jeweiligen Projekte gegeben; zugleich dient die Übung dem produktionsorientierten Sprechen über literarische Texte.
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Protest gegen den Status quo, Traum von einer besseren, einer anderen Welt: Das Projekt "Die 1968. Dimension" setzt sich mit dem Konzipieren einer fremden Welt auseinander.
Findet jeweils mittwochs, donnerstags und freitags statt!
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"Sei nicht kleinlich mit der Wahrheit, sonst kommt sie Dir großzügig. Wir hassen die Wahrheit, weil sie einer der dreckigsten Vögel auf der Welt Ist." (Martin Kippenberger). Wahrheit gibt es nur als Widerspruch zum Falschen. Also bejahen wir die Welt als Irrtum und suchen aus den Erfahrungen politischer Zeitgenossenschaft nach neuen, potentiell wahren Ausdrucksmöglichkeiten, mit manchen unschönen und zugleich schönen Texten. Bissig können diese Texte sein, humorvoll, persiflierend, verbunden auch mit grotesken Verschiebungen von Sprache und Bedeutung. Doch nicht als Selbstzweck. Was sich möglicherweise verletzend, provozierend, banal, absurd, naiv und geschmacklos gibt, muss auch empfindsam, scharfsinnig, wissend, mitleidig, ernst und die Wirklichkeit reflektierend sein können, um das Falsche, das Affirmative und das Täuschende unserer Gegenwart in Frage stellen zu können. Wir schreiben Texte, diskutieren sie in einer Werkstatt und publizieren die Texte in einer einmaligen gedruckten Sonderausgabe von Pfeil und Bogen. Literarische Revue.
Findet jeweils mittwochs, donnerstags und freitags statt!
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In diesem Projekt geht es um die Figur Theodor W. Adornos und seine Rolle im Diskurs und bei den Ereignissen 1967 bis zu seinem Tod im August 1969. Der Zeitgenosse, Philosoph, Literat, Musiker und Musiksoziologe Adorno soll multimedial in die Wahrnehmung treten, in Bild, Text und Ton. Hinzu kommt die Auswertung großer Teile des Briefwechsels Adornos. Wir werden die Frage verfolgen, inwieweit die historischen Ereignisse mit dieser eminenten Gestalt des philosophisch-literarischen Lebens verknüpft sind und in welchen Modellen wir sie wieder herstellen können, wenn wir die Epoche mit dem Fokus auf eine prägende Person einer Rekonstruktion unterziehen. Der Schwerpunkt der Textarbeit liegt auf Adornos Vorlesungen der fünfziger und sechziger Jahre sowie auf seinen öffentlichen Auftritten, v. a. im Rundfunk. Ausblicke auf die Zeit des Exils und auf die musiksoziologischen Schriften inbegriffen. Besuche im Adorno Archiv in Frankfurt/Main werden die Recherche vertiefen. Ziel ist es, in verschiedenen Formaten Bilder, Texte, Dialoge oder Performances zu und über Adorno zu verfassen und diese in ein Kaleidoskop der deutschen Intellektuellenrepublik der Nachkriegszeit bis 1970 einzufügen.
Findet jeweils mittwochs, donnerstags und freitags statt!
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Protest gegen den Status quo, Traum von einer besseren, einer anderen Welt: Das Projekt "Die 1968. Dimension" setzt sich mit dem Konzipieren einer fremden Welt auseinander.
Findet jeweils mittwochs, donnerstags und freitags statt!
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"Sei nicht kleinlich mit der Wahrheit, sonst kommt sie Dir großzügig. Wir hassen die Wahrheit, weil sie einer der dreckigsten Vögel auf der Welt Ist." (Martin Kippenberger). Wahrheit gibt es nur als Widerspruch zum Falschen. Also bejahen wir die Welt als Irrtum und suchen aus den Erfahrungen politischer Zeitgenossenschaft nach neuen, potentiell wahren Ausdrucksmöglichkeiten, mit manchen unschönen und zugleich schönen Texten. Bissig können diese Texte sein, humorvoll, persiflierend, verbunden auch mit grotesken Verschiebungen von Sprache und Bedeutung. Doch nicht als Selbstzweck. Was sich möglicherweise verletzend, provozierend, banal, absurd, naiv und geschmacklos gibt, muss auch empfindsam, scharfsinnig, wissend, mitleidig, ernst und die Wirklichkeit reflektierend sein können, um das Falsche, das Affirmative und das Täuschende unserer Gegenwart in Frage stellen zu können. Wir schreiben Texte, diskutieren sie in einer Werkstatt und publizieren die Texte in einer einmaligen gedruckten Sonderausgabe von Pfeil und Bogen. Literarische Revue.
Findet jeweils mittwochs, donnerstags und freitags statt!
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In diesem Projekt geht es um die Figur Theodor W. Adornos und seine Rolle im Diskurs und bei den Ereignissen 1967 bis zu seinem Tod im August 1969. Der Zeitgenosse, Philosoph, Literat, Musiker und Musiksoziologe Adorno soll multimedial in die Wahrnehmung treten, in Bild, Text und Ton. Hinzu kommt die Auswertung großer Teile des Briefwechsels Adornos. Wir werden die Frage verfolgen, inwieweit die historischen Ereignisse mit dieser eminenten Gestalt des philosophisch-literarischen Lebens verknüpft sind und in welchen Modellen wir sie wieder herstellen können, wenn wir die Epoche mit dem Fokus auf eine prägende Person einer Rekonstruktion unterziehen. Der Schwerpunkt der Textarbeit liegt auf Adornos Vorlesungen der fünfziger und sechziger Jahre sowie auf seinen öffentlichen Auftritten, v. a. im Rundfunk. Ausblicke auf die Zeit des Exils und auf die musiksoziologischen Schriften inbegriffen. Besuche im Adorno Archiv in Frankfurt/Main werden die Recherche vertiefen. Ziel ist es, in verschiedenen Formaten Bilder, Texte, Dialoge oder Performances zu und über Adorno zu verfassen und diese in ein Kaleidoskop der deutschen Intellektuellenrepublik der Nachkriegszeit bis 1970 einzufügen.
Findet jeweils mittwochs, donnerstags und freitags statt!
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Protest gegen den Status quo, Traum von einer besseren, einer anderen Welt: Das Projekt "Die 1968. Dimension" setzt sich mit dem Konzipieren einer fremden Welt auseinander.
Findet jeweils mittwochs, donnerstags und freitags statt!
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"Sei nicht kleinlich mit der Wahrheit, sonst kommt sie Dir großzügig. Wir hassen die Wahrheit, weil sie einer der dreckigsten Vögel auf der Welt Ist." (Martin Kippenberger). Wahrheit gibt es nur als Widerspruch zum Falschen. Also bejahen wir die Welt als Irrtum und suchen aus den Erfahrungen politischer Zeitgenossenschaft nach neuen, potentiell wahren Ausdrucksmöglichkeiten, mit manchen unschönen und zugleich schönen Texten. Bissig können diese Texte sein, humorvoll, persiflierend, verbunden auch mit grotesken Verschiebungen von Sprache und Bedeutung. Doch nicht als Selbstzweck. Was sich möglicherweise verletzend, provozierend, banal, absurd, naiv und geschmacklos gibt, muss auch empfindsam, scharfsinnig, wissend, mitleidig, ernst und die Wirklichkeit reflektierend sein können, um das Falsche, das Affirmative und das Täuschende unserer Gegenwart in Frage stellen zu können. Wir schreiben Texte, diskutieren sie in einer Werkstatt und publizieren die Texte in einer einmaligen gedruckten Sonderausgabe von Pfeil und Bogen. Literarische Revue.
Findet jeweils mittwochs, donnerstags und freitags statt!
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In diesem Projekt geht es um die Figur Theodor W. Adornos und seine Rolle im Diskurs und bei den Ereignissen 1967 bis zu seinem Tod im August 1969. Der Zeitgenosse, Philosoph, Literat, Musiker und Musiksoziologe Adorno soll multimedial in die Wahrnehmung treten, in Bild, Text und Ton. Hinzu kommt die Auswertung großer Teile des Briefwechsels Adornos. Wir werden die Frage verfolgen, inwieweit die historischen Ereignisse mit dieser eminenten Gestalt des philosophisch-literarischen Lebens verknüpft sind und in welchen Modellen wir sie wieder herstellen können, wenn wir die Epoche mit dem Fokus auf eine prägende Person einer Rekonstruktion unterziehen. Der Schwerpunkt der Textarbeit liegt auf Adornos Vorlesungen der fünfziger und sechziger Jahre sowie auf seinen öffentlichen Auftritten, v. a. im Rundfunk. Ausblicke auf die Zeit des Exils und auf die musiksoziologischen Schriften inbegriffen. Besuche im Adorno Archiv in Frankfurt/Main werden die Recherche vertiefen. Ziel ist es, in verschiedenen Formaten Bilder, Texte, Dialoge oder Performances zu und über Adorno zu verfassen und diese in ein Kaleidoskop der deutschen Intellektuellenrepublik der Nachkriegszeit bis 1970 einzufügen.
Findet jeweils mittwochs, donnerstags und freitags statt!
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Texte schreiben ist eine Kunst. Sie dann selbst vorzulesen eine andere, neue Herausforderung. Ob im kleineren Rahmen oder gar für den Wettbewerb - immer häufiger findet der erste Kontakt mit den eigenen Lesern über das "Vorlesen" statt. Die künftigen Leser_innen werden erst einmal zu "Publikum". Der Kurs möchte auf diesen Umstand vorbereiten und die Autor_innen zu stimmigen Entscheidungen in der Vortragsgestaltung führen. Grundlagen in der Atem-, Stimm- und Sprechschulung, Kriterien der Textführung und der Umgang mit Publikum in Ansprache und Kontaktverhalten sind die Bau- steine dazu. Es ist daher wünschenswert, dass die Teilnehmer_innen selbst schreiben und anhand eigener Texte arbeiten.
Termine: 14.4., 12.5., 26.5., 2.6.
Alle Termine hier einsehbar: LSF
Hermann Hesse wurde zwar 1946 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet, doch seine Bücher verkauften sich anfänglich nur schwer in den USA. Dies änderte sich schlagartig, als die jugendlichen Gegenbewegungen den deutschsprachigen Schriftsteller für sich entdeckten. Die Beat-Generation, die Nature Boys und später die Hippies stilisierten Hermann Hesse zum Guru, zum Heiligen von Montagnola. Orientalische Spiritualität, Selbstverwirklichung, Naturverbundenheit, experimentelle Lebensformen wurden aus seinen Werken herausgelesen. 1969 wurde sein 1927 erschienener Roman «Steppenwolf» allein in einem Monat 360.000mal verkauft. Seine Gesamtauflage erreichte in den folgenden Jahren 11 Millionen verkaufte Exemplare. Kein amerikanischer Schriftsteller erreichte so hohe Verkaufszahlen wie der 1877 im schwäbischen Calw geborene Dichter. Der Hesse-Boom fand seinen Niederschlag auch in Musik und Kunst. Die Popgruppe Steppenwolf lancierte mit «Born to Be Wild» einen Welthit, das Santana-Album «Abraxas» ist von Hesses «Demian» inspiriert. Andy Warhol schuf ein Poster, mit dem Hermann Hesse zu einer Ikone der Popkultur wurde. Auch der Psychologieprofessor Timothy Leary, bekannt durch seine Experimente mit LSD, fand Inspiration in Hesses Schriften. Für ihn war klar: Hermann Hesses «Steppenwolf» sei das perfekte Lehrbuch für einen LSD-Trip! Was hätte der 1962 in der Schweiz verstorbene Dichter wohl dazu gesagt?
Einzeltermine am 4.5., 5.5., 1.6., 2.6., 29.6., 30.6.
Alle Termine hier einsehbar: LSF
In diesem Seminar wird eine Textwerkstatt für Dialoge eingerichtet. Diese Werkstatt wird einige Besonderheiten besitzen. An ihr können als erstes Autor_innen teilnehmen, die an Theaterstücken arbeiten bzw. die Dialoge in ihrer Prosa schreiben und darüber Genaueres erfahren möchten. Zudem ist diese Werkstatt ausdrücklich offen für Studierende, die sich speziell mit Prozessen des Lektorierens und hier mit den eigenen Gesetzmäßigkeiten des Lektorierens von Dialogen aller Art beschäftigen möchten. - Die Grundlage der Arbeit in dieser Werkstatt bilden ausgewählte Passagen aus neueren Büchern von jungen deutschen Autor_innen und eigenen Texten der Studierenden. Dabei wird den Fragen nachgegangen, welche Anregungen in den Arbeiten anderer Autoren für das eigene Schreiben und für die eigenen Lektoratsüberlegungen liegen und welchen Einfluss die aktuelle Produktion auf die Arbeit von Autor_innen und Lektor_innen hat.
Einzeltermine am 18./19.4., 16./17.5., 13./14.6.,
Alle Termine hier einsehbar: LSF
In dem 1987 veröffentlichten Text "Die Taube" wird auf knapp hundert Seiten ein Tag aus dem Leben des Sonderlings Jonathan Noel erzählt - und gleichzeitig sein ganzes Leben. Die Novelle greift in ihrem Verlauf auf verschiedene kanonische Topoi zu: den stark von französischen Vorbildern geprägten Ennui, den vereinsamten Menschen sowie die absurd-groteske existenzielle Erschütterung, wie man sie bei Gogol, Melville und Kafka findet. Das alles unter Zuhilfenahme formaler Verfahren, deren Wurzeln in der normativen Ästhetik der deutschen Klassik liegen. Diesen Zusammenhängen wollen wir in der ersten Hälfte des Seminars nachgehen, bevor wir uns in der zweiten dem Verfassen eigener Texte zuwenden. Ziel des Seminars ist es, zusammen mit den Studierenden Wege zu finden, sich am autodidaktischen Verfahren Süskinds zu schulen: Themen, Motive und sprachliche Mittel einer gewissen Tradition für das eigene Schaffen fruchtbar zu machen.
Einzeltermine am 27./28.4., 1.6., 22./23.6.
Alle Termine hier einsehbar: LSF
Kritik begleitet das Theater. Kritik ist das institutionalisierte Gespräch über Theater. Kritik ist wie Theater ständig in der Krise. Was aber ist eine gute Kritik? Was wird mindestens von ihr erwartet? Und was kann sie darüber hinaus leisten? Im Rahmen des Blockseminars werden wir uns theoretisch und praktisch mit diesen Fragen beschäftigen. Anhand von beispielhaften Texten analysieren wir das Handwerk des Kritikers und verschiedene Kritik-Stile. Wie sollte eine Kritik aufgebaut sein? Welche Informationen gehören in den Text? Wie beschreibe ich das Bühnengeschehen, so dass der Leser es sich vorstellen kann? Wie urteile ich nachvollziehbar und fair? … Mit diesem theoretischen Rüstzeug gewappnet, verfassen Sie daraufhin eigene Kritiken. Die Ergebnisse werden wir gemeinsam besprechen.
Einzeltermine am 14./15.4., 12./13.5.
Alle Termine hier einsehbar: LSF
Die Drehbuchentwicklung bietet eine Fülle von Werkzeugen, die sich für erzählende Prosa nutzen lassen. Dieses Modul vermittelt die zentralen Aspekte der Drehbuchentwicklung und macht diese den Studierenden für erzählende Prosa (Kurzgeschichte, Erzählung, Roman) nutzbar.
Folgende Inhalte werden behandelt:
• Module zur Entwicklung vielschichtiger und in sich widersprüchlicher Charaktere
• Dramaturgische Modelle (Paradigma nach Syd Field und The Heros Journey nach Schlesinger+Cunningham), Konfliktmodelle und dramaturgische Weiterentwicklung von Plotideen
• Dramaturgie der Einzelszene
• Funktionen des Dialogs und Dialogisierung
• relevante Prinzipien des creative writing (Show – don’t tell!, Erzählperspektive, Subtext, Sinnlichkeit, Techniken der Spannungserzeugung)
Arbeitsmethoden sind Kurzvorträge, Filmbeispiele, Partner-, Gruppen- und Einzelarbeit und mündliche, schriftliche und darstellerische Kreativ-Übungen.
Einzeltermine am 27./28./29.4.
Alle Termine hier einsehbar: LSF
Bereits seit 2009 gibt es Litradio (litradio.net), eine stetig wachsende Online-Plattform für Literatur mit tausenden Stunden an Lesungen, Gesprächen, Hörspielen, Reportagen, kuratiert von einer Redaktion Hildesheimer Studierender. Zusätzlich gibt es seit einigen Jahren auch eine "Filiale" in Zürich sowie Korrespondenten und Partner an zahlreichen anderen Orten. Schon bei der Gestaltung der aktuellen Website wurde viel Wert darauf gelegt, dass sie auch gut auf mobilen Endgeräten funktioniert. Nun aber wollen wir sehr konkret in die Entwicklung einer eigenen App einsteigen, auch mit zahlreichen neuen Features (Personalisierung, Interaktionen, Live-Funktionen etc.).
Zusammen mit Studierenden der Wirtschaftsinformatik werden wir mit Methoden des Design Thinking und Projektmanagements eine App für litradio.net entwickeln. Es geht um eine interdisziplinäre, projektorientierte Arbeit in Teams an Planung, Konzeption und Gestaltung einer mobilen Anwendung für die Literaturvermittlung.
Die Seminar-Termine werden zu Beginn des Semesters festgelegt.
LSF
In dem 1987 veröffentlichten Text "Die Taube" wird auf knapp hundert Seiten ein Tag aus dem Leben des Sonderlings Jonathan Noel erzählt - und gleichzeitig sein ganzes Leben. Die Novelle greift in ihrem Verlauf auf verschiedene kanonische Topoi zu: den stark von französischen Vorbildern geprägten Ennui, den vereinsamten Menschen sowie die absurd-groteske existenzielle Erschütterung, wie man sie bei Gogol, Melville und Kafka findet. Das alles unter Zuhilfenahme formaler Verfahren, deren Wurzeln in der normativen Ästhetik der deutschen Klassik liegen. Diesen Zusammenhängen wollen wir in der ersten Hälfte des Seminars nachgehen, bevor wir uns in der zweiten dem Verfassen eigener Texte zuwenden. Ziel des Seminars ist es, zusammen mit den Studierenden Wege zu finden, sich am autodidaktischen Verfahren Süskinds zu schulen: Themen, Motive und sprachliche Mittel einer gewissen Tradition für das eigene Schaffen fruchtbar zu machen.
Seminar-Termine: 27./28.4., 1.6., 22./23.6.
Alle Termine einsehbar unter: LSF
- Surprise - Suspense - MysteryThomas Klupp12:00 - 14:00
- Surprise - Suspense - MysteryThomas Klupp12:00 - 14:00
- Kulturpraxis. Die RedaktionMarie-Kristin Boden, Tilman Döring12:00 - 14:00
- Code Camp. Einführung in das generative SchreibenSimon Roloff14:00 - 16:00
- Kritische M@sse. Texte und Kontexte digitaler RezensionspraktikenKristina Petzold16:00 - 18:00
- Das neue Schreiben im KapitalismusSimon Roloff16:00 - 18:00
- Das neue Schreiben im KapitalismusSimon Roloff16:00 - 18:00
- Literarische MorgengymnastikAnnette Pehnt09:00 - 10:00
- Zwei Papas für Tengo: Geschlechterrollen in der KinderliteraturAnnette Pehnt10:00 - 12:00
- Auflegen. Gespräche über Musik und SchreibenGuido Graf12:00 - 14:00
- Verfahrensweisen dramatischer und postdramatischer TexteSaskia Nitsche12:00 - 16:00
- Verfahrensweisen dramatischer und postdramatischer TexteSaskia Nitsche12:00 - 16:00
- Einführung in das Kreative SchreibenJenifer Becker14:00 - 16:00
- "I ossify by gazing" – Literarische Geschichtsschreibung mit Marcel BeyerGuido Graf14:00 - 16:00
- Konkrete und visuelle PoesieStephan Krass14:00 - 18:00
- BachelorkolloquiumGuido Graf16:00 - 18:00
- Chick Lit und BefindlichkeitstexteJenifer Becker16:00 - 18:00
- TextwerkstattHelene Bukowski, Henrik Pohl18:00 - 20:00
- Der Heilige von Montagnola: Hermann Hesses (1877-1962) Einfluss auf die Hippie-BewegungMagali Nieradka-Steiner10:00 - 11:00
- Dialoge schreiben und lektorierenKlaus Siblewski11:00 - 12:00
- "Die Taube" - Novellenanalyse und -produktion anhand von Patrick SüskindLeander Fischer, Alexander Rudolfi12:00 - 13:00
- Schreibwerkstatt TheaterkritikMichael Wolf12:00 - 13:00
- Szenisches Erzählen - Charaktere und DramaturgieBernd Storz13:00 - 14:00
- Litradio als AppGuido Graf, Ralf Knackstedt14:00 - 15:00
- "Die Taube" - Novellenanalyse und -produktion anhand von Patrick SüskindLeander Fischer, Alexander Rudolfi15:00 - 16:00
Wintersemester 2017/18
In diesem Seminar verschaffen wir uns einen Überblick über die be- deutendsten literarischen Werke junger Autor_innen seit der Wen- de. Unser besonderes Augenmerk gilt dabei der sog. realistischen Literatur. Wir untersuchen die unterschiedlichen Schreibweisen, analysieren ihre wirkungsästhetischen Effekte und erproben stilbil- dende Techniken in eigenen kurzen Textentwürfen.
LSF
Im Mittelpunkt dieser Übung stehen die eigenen Texte (Prosa, Lyrik) der Studierenden. Dabei werden die eingereichten Arbeiten genau untersucht und Vorschläge für die Überarbeitung und Fortführung der jeweiligen Projekte gegeben; zugleich dient die Übung dem pro- duktionsorientierten Sprechen über literarische Texte.
LSF
Bereits seit 2009 gibt es Litradio (litradio.net), eine stetig wachsende Online-Plattform für Literatur mit tausenden Stunden an Lesungen, Gesprächen, Hörspielen, Reportagen, kuratiert von einer Redaktion Hildesheimer Studierender. Zusätzlich gibt es seit einigen Jahren auch eine "Filiale" in Zürich sowie Korrespondenten und Partner an zahlreichen anderen Orten. Schon bei der Gestaltung der aktuellen Website wurde viel Wert darauf gelegt, dass sie auch gut auf mobilen Endgeräten funktioniert. Nun aber wollen wir sehr konkret in die Entwicklung einer eigenen App einsteigen, auch mit zahlreichen neuen Features (Personalisierung, Interaktionen, Live-Funktionen etc.).
Zusammen mit Studierenden der Wirtschaftsinformatik werden wir mit Methoden des Design Thinking und Projektmanagements eine App für litradio.net entwickeln. Es geht um eine interdisziplinäre, projektorientierte Arbeit in Teams an Planung, Konzeption und Gestaltung einer mobilen Anwendung für die Literaturvermittlung.
Nach einem ersten Treffen am 24.10., 10-12 Uhr (Raum wird noch bekannt gegeben), bei dem wir erste Vorbereitungen und Abstimmungen vornehmen, wird es am 30.10., 16 Uhr, die Vorstellung des Projektes, eine App für Litradio zu entwickeln, für die Studierenden der Wirtschaftsinformatik geben. Anschließend werden gemischte Arbeitsgruppen gebildet, die neben mehreren Evaluationsterminen dann weitgehend autonom arbeiten werden.
Geplant ist auch, das Projekt im Sommersemester 2018 fortzusetzen und abzuschließen.
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Kritik ist nicht nur Rezeption, sondern auch Teil der literarischen Produktion. Sie schafft neue Kontexte, in denen sprachliche und stilistische Eigenschaften mit Produktionsbedingungen, Rezeptionsmechaniken, medialen Dispositionen und gesellschaftlichen Diskursen verknüpft werden. Wir fragen: Wie sehen Literatur und ihre Vermittlung aus? Was ist Kritik und was kann Kritik sein? Welche Formen der Kritik gibt es? Wie entsteht Relevanz? Und es geht auch um eine Kritik der Kritik. Als Interaktion zwischen Autoren und ihrem Publikum war die Verständigung über Lesarten, Positionen und Intentionen literarischer Werke immer schon Teil der demokratischen Öffentlichkeit. Zugleich war dies nie losgelöst von kommerziellen Strategien und entwickelte sich erst mit der Gründung eigener Institutionen und literarischer Verfahren. Wir untersuchen den Impuls für die Diskussion und Innovation der Funktionen, Formen und Formate sowie Techniken des Sprechens über Literatur, um dann zu fragen: Wie können Literatur und ihre Reflexion zu dem beitragen, was Kritik im 21. Jahrhundert sein kann: Eine beständige Transformation des Subjekts, die Versammlung der beteiligten Akteure an einer Situation oder die Besetzung und Verteidigung einer prekären Freiheit in der Kontrollgesellschaft?
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Wir bereiten mit diesem Seminar das Projektsemester 2018 vor: das Leitthema wird "1968" sein und für eine einmalige gedruckte Ausga- be von „Pfeil und Bogen“, dem Online-Kulturmagazin des Literatur- instituts, in dem Studierende und Lehrende gemeinsam die Jetztzeit kulturjournalistisch beobachten und die gegenwärtige Literatursze- ne kritisch begleiten, widmen wir uns Formen politischen Schreibens der Gegenwart. Neben der Beschäftigung mit Aufgaben einer Re- daktion wird es im Wintersemester darum gehen, das Projekt zu un- terfüttern: mit einem Rückblick auf Beispiele politischen Schreibens vor und nach 1968, mit einem Überblick der wichtigsten Themen, die heute (stattdessen oder eben auch wieder) das Feld bestimmen.
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"I think the sheer fact of women talking, being, paradoxical, inexpli- cable, flip, self-destructive but above all else public is the most re- volutionary thing in the world. I could be 20 years too late but epi- phanies don‘t always synchronize with style.“ Wurde I Love Dick 1997 als seltsam entrückter und viel zu ehrlicher Schreiberguss ei- ner masochistischen Kulturbetriebsfeministin gehandelt, lässt sich Chris Kraus’ autofiktionales Romanprojekt heute als Leitbild einer selbstbewussten Erzählstimme lesen. Im Seminar nehmen wir ihren Text genauer unter die Lupe: Wir extrahieren Kraus’ Poetik, ordnen diese in das Themenfeld autofiktionaler Erzählkonzepte ein und ver- gleichen ihre Inszenierung mit der anderer Autor_innen.
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Der Literaturbetrieb produziert perfekte Produkte. Was als gestylter Band erscheint, ist Ausweis des Gelingens im Fokus der Marktför- migkeit. Tatsächlich aber ist die Literaturgeschichte voll von Beispie- len des Unvermögens, des Scheiterns und des Fragments. Diese Geschichte hat ganz eigene Poetiken hervorgebracht. Die kürzeste Fassung stammt von Samuel Beckett: Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail better.
Um dieses die Literatur vom produktiven Kern her bestimmende Phänomen geht es in der Vorlesung, von der Unfähigkeit zu schrei- ben bis hin zum bruchstückhaften Werk, das sich nicht zum Gan- zen fügen will. Die Poetiken des Scheiterns werden so zur Beleuch- tungsquelle der Illusion Literatur auf dem Markt der Eitelkeiten. Sie strahlen weit aus, bis auf die Zusammenhänge zwischen Leben und Schreiben.
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Dieses Grundlagenseminar für alle Erstsemester des Studiengangs KSKJ begleitet die Herstellung der Erstsemesteranthologie von der Konzeption bis hin zur Veröffentlichung und Präsentation im Früh- jahr 2017. Nach einer Einführung in die Theorien des Kreativen Schreibens arbeiten die Teilnehmer_innen an ihren Textbeiträgen, eignen sich dramaturgische Grundkenntnisse an, und üben sich im konstruktiven Sprechen über Eigen- und Fremdtexte. Darüber hin- aus dient das Seminar als Anlaufpunkt für Fragen zum Studium des Kreativen Schreibens an der Universität Hildesheim.
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Die Kulturtechniktheorie analysiert Literatur im Rückgang auf kon- krete Praktiken und symbolische Operationen. In der Werkstatt ler- nen wir zunächst die begrifflichen Grundlagen dieser Herangehens- weise anhand von Michel Serres Theorie des Parasiten kennen und analysieren historische Transformationen der Kulturtechniken Schreiben und Lesen bis zur digitalen Gegenwart. Währenddes- sen erproben und reflektieren wir mit einer Social-Reading-Plattform neue Möglichkeiten der akademische Textrezeption. Der Kurs kann als Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten belegt werden.
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Zu den elementarsten Formen des Schreibens gehören die Notiz, die Skizze, das Protokoll, der Entwurf, der Plan. In diesem Seminar wollen wir uns mit ihnen vertraut machen - vor allem durch die Ent- wicklung und Reflexion einer eigenen Praxis des Notierens, Skizzie- rens, Protokollierens und Entwerfens als Einstieg in das literarische und kulturjournalistische Schreiben.
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Der Roman der Neuzeit beginnt mit Cervantes und seinem Don Qui- jote. An diesem Werk kann man die gesamte Poetik des Romans studieren, was sowohl die Fragen der Handlung, der Figurenkon- zeption und der Formproportionen betrifft. Das angrenzende Ver- hältnis zum alten Epos wird ebenso zu thematisieren sein wie die ironische Grundhaltung des Romans gegenüber sich selbst und sei- nen Figuren, die Helden mit einem unmöglichen Auftrag sind. Zu- dem steht das Verhältnis der Gattungen zur Disposition insbeson- dere das zwischen Roman und Novelle. Eine nähere Betrachtung des Autors und seiner Zeit wird das Bild abrunden.
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Ironie, Paraphrase, Zitat und Appropriation werden unter den lite- rarischen Praktiken häufig übersehen, belächelt oder sogar inkrimi- niert, dabei ist die produktive Rezeption anderer Texte zu allen Zei- ten gang und gäbe gewesen und gewinnt im digitalen Raum be- sonders an Brisanz. Wir beschäftigen uns in diesem Seminar mit der Kulturtechnik des Kopierens, lernen das produktive literarische Klauen und bedienen uns im Zuge dessen großzügig bei Kopist_in- nen der Vergangenheit und digitalen Gegenwart wie Walter Benja- min, Kathy Acker und Kenny Goldsmith.
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An dem Lumpensammler Siegfried Kracauer kommt niemand vorbei, um zu verstehen, was Kulturjournalismus ist und was er jetzt und in Zukunft sein kann. Doch darüber hinaus wird es in diesem Semester ausschließlich um Kulturjournalistinnen gehen. Anhand zahlreicher Beispiele vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegen- wart, von Ruth Landshoff-Yorck über Dorothy Parker, Sheila Graham, Marie-Luise Scherer, Anna Polikowskaja zu Clara Drechsler, Gabriele Goettle, Mely Kiyak u.a. mehr. Was Glossen und Reportagen, Portraits und Essays, Interviews, Kolumnen und Kritiken sind, kann ein weiblicher Kulturjournalismus mindestens genauso gut zeigen und wir werden in dieser Vorlesung das Bild etwas vollständiger machen.
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25.10.2017: Don Quijote und die Idee des Romans
Prof. Dr. Christian Schärf
01.11.2017: Episches Erzählen: Homer und Horodot
Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Erler
08.11.2017: Über die Rolle der Erzählung in der theoretischen Hochenergiephysik
Dr. Arianna Borrelli
15.11.2017: Manifest(es) Erzählen. Ein Dialog zu Julian Rosefeldts Manifesto
Dr. Wiebke von Bernstorff, Dr. Volker Pietsch
22.11.2017: Über Kindheit erzählen
Dr. Guido Graf
29.11.2017: Die heimlichen Miterzähler. Zum Verhältnis von Erzählen und Publikum im interkulturellen Vergleich
Prof. Dr. Johannes Merkel
06.12.2017: Erzählen als Kampf: Karl Ove Knausgard
Prof. Dr. Toni Tholen
13.12.2017: Mythos Nordpol - Wie Wissenschaften erzählen
Prof. Dr. Christian Holtorf
20.12.2017: I Love Dick: Autofiktionale Erzählkonzepte im feministischen Diskurs
Jenifer Becker
10.01.2018: Von Lucretia erzählen. Figurenprofile bei Livius, Ovid und der mittelhochdeutschen 'Kaiserchronik'
Prof. Dr. Elke Brüggen
17.01.2018: Der Prahlhans als Erzähler
Prof. Dr. Burkhard Moennighoff
24.01.2018: Familienähnlichkeit: warum in der Serienwelt jeder jeden kennt
Prof. Dr. Jörg Türschmann
31.01.2018: John Dos Passos' Manhattan Transfer und der moderne Großstadtroman
Prof. Dr. Christian Schärf
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Die neue Aufmerksamkeit für ästhetische Praktiken in den Kulturwis- senschaften stellt auch die Reflexion des Literaturbegriffs vor neue Aufgaben. Denn im Blick sind nicht länger nur künstlerische Wer- ke, sondern das gesamte Feld alltäglicher Praktiken, insofern sie ästhetisch genannt und als solche qualifiziert werden können. Das schließt Schreibpraktiken aller Art mit ein, vor allem auch solche, die dem traditionellen Werkstatus nicht unterstehen. Das Seminar wird sich mit neuen theoretischen Ansätzen zum Begriff der ästhetischen Praxis auseinandersetzen und diese auf unterschiedliche Schreib- formen beziehen.
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Ein Essay über "deutschkrümelnde Idiotie" Tänze mit Burschen- schaftlern und Nazis, die auch für Tiere bremsen. Und ein Soci- al-Reading-Seminar, das diesen Buchessay von Pascal Richmann online auf der neuen Lectory-Plattform der Universität kommentiert und analog im Seminar diskutiert - und bei Pfeil und Bogen (pfeil- undbogen.de) weiter schreibt.
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In diesem Seminar geht es um eine der wichtigsten Aufgaben der Lektoren: das Redigieren von Manuskripten. Wie stellen sich Lekto- ren auf die Arbeit an Manuskripten ein, wie führen sie diese Arbeit Seite für Seite durch, wie sprechen sie mit den Autoren der Manu- skripte und versuchen ihrer Arbeit Geltung zu verschaffen - kurz: Wie bauen sich Lektoren eine Werkstatt für ihre Arbeit an Manu- skripten? Anhand von Manuskripten bekannter und arrivierter Auto- rinnen und Autoren, die speziell für dieses Seminar ausgewählt und zur Verfügung gestellt werden, wird das Redigieren erprobt und Ein- blick in alle Tätigkeiten gegeben, die das Redigieren begleiten und ermöglichen.
Alle Termine hier einsehbar: LSF
In diesem Seminar geht es um den Diskurs über das Schöne, der sich seit der Aufklärung signifikant beschleunigt hat. Die Frage, wel- che Bedeutung diesem Komplex für das moderne Zeitbewusstsein, das Formverständnis und die künstlerische, respektive schriftstel- lerische Produktion zukommt, wird uns dabei leiten. Zugleich sol- len wesentliche Fragen der Rezeption von Kunst angesprochen so- wie das Problem von Literatur als Kunst in den Vordergrund gerückt werden. Der Schwerpunkt der gemeinsamen Lektüren liegt im 20. Jahrhundert. Als Vorbereitung ist eine eingehende Auseinanderset- zung mit Immanuel Kants "Kritik der Urteilskraft" unabdingbar. Ein Aufnahmetest über den von Kant behandelten Begriff der Ästhetik wird dem Seminar vorausgehen. (Kritik der ästhetischen Urteilskraft; Analytik der ästhetischen Urteilskraft; Analytik des Schönen : Suhr- kamp Taschenbuch Wissenschaft S. 115-134.)
LSF
Sprachliche Kurzformen der Kommunikation beherrschen heutzuta- ge gesellschaftliche Diskurse. Tweets bringen globale Umwälzun- gen ins Rollen – die Macht knapper Sätze war kaum je größer. Ausgehend von diesen Phänomenen, blicken wir in die Geschichte und Genese von Kurz- und Kürzestformen der Literatur (vom Hai- ku über Aphorismen zum Snap) und gliedern diese in gesellschaft- liche wie produktionsästhetische Kontexte ein. Schwerpunkt bildet die moderne Short Story (Mansfield, Salinger, Carver, Munro, Adi- chie etc.), deren Schreibtechniken (Verknappung, Zuspitzung, Aus- lassung) wir analysieren und in eigenen Textentwürfen praktizieren.
LSF
Im Seminar beschäftigen wir uns mit visuellen Romanentwürfen ausgesuchter AutorInnen, (Faulkner, Bloch, Plath, Doderer etc.). Anhand von Planskizzen, Diagrammen, Karten etc. tauchen wir ein in die Enstehungsprozesse von Literatur, dem Entwerfen komple- xer Plots, Settings und Figuren. Im Zentrum steht die Analyse äs- thetisch-visueller Schreibtechniken und -strategien, die wir anschlie- ßend auf die Planung eigener Textvorhaben anwenden.
LSF
Wie gelangen Lektoren an Projekte? Welche Schritte müssen sie unternehmen, damit ein Projekt vom Verlag akzeptiert und in ein Verlagsprogramm aufgenommen wird? Welche Stationen durchläuft die Arbeit an einem Projekt, welche speziellen Kompetenzen müs- sen Lektoren besitzen, um diese Arbeiten auszuführen? In diesem Seminar geht es in Theorie und vor allem in der Praxis um die Akti- onsformen, die Lektoren ausbilden, um an Projekte zu kommen und sie erfolgreich durchzuführen. Nicht zuletzt geht es dabei um die spezielle Atmosphäre, die sie durch ihre Arbeit aufbauen und die sie zu Repräsentanten für Bücher und zu zentralen Ansprechpartnern für Autoren machen.
Alle Termine hier einsehbar: LSF
In einer Welt, die ihre Kommunikationsweisen auf Verständlichkeit und Widerspruchsfreiheit abgestellt hat, darf sich ein poetischer Text gegenläufig verhalten. Er muss Strategien der Subversion ent- wickeln, um semantische Eindeutigkeiten zu unterlaufen. Der Würfel des Alphabets hat 26 Augen. In der experimentellen Literatur zählen die ungeraden Würfe. Sie laden zu neuen Lesarten, kreativen Spiel- formen und zur Konvertierung von Texten in andere Medien wie In- stallation, akustische Kunst und Performance ein.
Alle Termine hier einsehbar: LSF
Die Dramenwerkstatt in diesem Semester wird in Kooperation mit dem Staatstheater Hannover stattfinden. Mit der Eröffnung der Spielzeit 2017/2018 bekommt die Spielstätte Cumberland ein neues Konzept. [Writers Studio] Neue szenische Texte des Literaturinsti- tuts Hildesheim wird eines der Formate für diesen Ort sein. Dafür wollen wir in diesem Semester arbeiten. Im Oktober starten wir mit einem ersten Treffen in Hannover. Wir lernen die Spielstätte und die begleitenden Dramaturgen kennen und stellen die Stückentwürfe vor, an denen während des Semesters gearbeitet werden wird. The- matisch wollen wir uns in den Projekten mit dem Begriff der Haltung auseinandersetzen. Bis Ende Januar soll eine erste Stückfassung entwickelt sein. Hin und wieder werden uns die betreuenden Dra- maturgen, einrichtenden Regieassistenten und Dramaturgen sowie Schauspieler in den Textwerkstätten besuchen. So werden die ent- stehenden Texte frühzeitig dem theaterpraktischen Blick ausgesetzt und können von ihm profitieren.... (mehr im Online-Vorlesungsver- zeichnis)
Alle Termine hier einsehbar: LSF
Texte schreiben ist eine Kunst. Sie dann selbst vorzulesen eine an- dere, neue Herausforderung. Ob im kleineren Rahmen oder gar für den Wettbewerb - immer häufiger findet der erste Kontakt mit den eigenen Lesern über das "Vorlesen" statt. Die künftigen Leser_in- nen werden erst einmal zu "Publikum". Der Kurs möchte auf diesen Umstand vorbereiten und die Autor_innen zu stimmigen Entschei- dungen in der Vortragsgestaltung führen. Grundlagen in der Atem-, Stimm- und Sprechschulung, Kriterien der Textführung und der Um- gang mit Publikum in Ansprache und Kontaktverhalten sind die Bau- steine dazu. Es ist daher wünschenswert, dass die Teilnehmer_in- nen selbst schreiben und anhand eigener Texte arbeiten.
Alle Termine hier einsehbar: LSF
Lesungen von Autor_innen haben Konjunktur. Sie sind fester Be- standteil sowohl vom literarischen Leben als auch von Vermark- tungs- und Inszenierungsstrategien im Literaturbetrieb. Mit der zu- nehmenden Institutionalisierung und betrieblichen Einbettung von Autor_innenlesungen florieren immer mehr und unterschiedlichere Formen performativer Literatur. Längst haben sich zwischen Was- serglaslesung und Poetry Slam auch Formate breit gemacht, die die Autor_innenlesung als eigenständige Form ernst nehmen und literarische Texte im Grenzbereich zu anderen Kunstformen (wie Performance, Musik, Spoken Word usw.) inszenieren. Im Seminar gehen wir gemeinsam diesen "Textperformances" auf den Grund. Zunächst möchten wir die Begriffe "Text" und "Performance" sowie ihr Zusammenspiel mit Blick auf ihr heutiges Vorkommen im litera- rischen Feld betrachten. Anschließend möchten wir Haltungen und Positionen zu ihrer Bühnenarbeit bei einschlägigen Künstler_innen erfragen und über Interviews, Statements und Beobach... (mehr im Online-Vorlesungsverzeichnis)
Alle Termine hier einsehbar: LSF
- Litradio als AppGuido Graf10:00 - 12:00
- Was ist Kritik? Theorie und PraxisGuido Graf12:00 - 14:00
- Politisches Schreiben (Pfeil und Bogen)Guido Graf14:00 - 16:00
- I Love DickJenifer Becker14:00 - 16:00
- Fail better. Poetiken des ScheiternsChristian Schärf16:00 - 18:00
- ErstsemesteranthologieFlorian Stern16:00 - 18:00
- Einführung in die Theorie der KulturtechnikSimon Roloff16:00 - 18:00
- Einführung in das Elementare SchreibenJenifer Becker18:00 - 20:00
- Don Quijote und die Idee des RomansChristian Schärf18:00 - 20:00
- Klau mich - Theorie und Praxis des KopierensSimon Roloff10:00 - 12:00
- Things we lost in the fire. Einführung in den KulturjournalismusGuido Graf10:00 - 12:00
- Ringvorlesung: Erzählen12:00 - 13:00
- Literatur und ästhetische PraxisToni Tholen12:00 - 14:00
- Über Deutschland, über alles. Social Reading und WritingGuido Graf12:00 - 14:00
- Manuskripte redigieren (Zur Theorie und Praxis des Lektorierens 2)Klaus Siblewski18:00 - 20:00
- Klassische Texte der ästhetischen TheorieChristian Schärf18:00 - 20:00
- Kurz- und Kürzestformen der LiteraturKevin Kuhn10:00 - 12:00
- Visuelle Schreibstrategien: Planskizzen, Karten, DiagrammeKevin Kuhn12:00 - 14:00
- Verlagsprojekte planen und durchführen (Zur Theorie und Praxis des Lektorierens 1)Klaus Siblewski13:00 - 18:00
- Der Würfel des AlphabetsStephan Krass14:00 - 18:00
Sommersemester 2017
Wir organisieren "Pfeil und Bogen", das neue Online-Kulturmagazin des Literaturinstituts, in dem Studierende und Lehrende gemeinsam die Jetztzeit kulturjournalistisch beobachten und die gegenwärtige Literaturszene kritisch begleiten. Dafür lernen wir Aufgaben einer Redaktion kennen, auch, wie ihre Arbeitsabläufe organisiert werden können, insbesondere unter Online-Bedingungen. In Zusammenarbeit mit anderen Seminaren sowie mit den Lehrenden des Instituts werden Themen abgesteckt und der redaktionelle Prozess geplant.
LSF
Wir organisieren "Pfeil und Bogen", das neue Online-Kulturmagazin des Literaturinstituts, in dem Studierende und Lehrende gemeinsam die Jetztzeit kulturjournalistisch beobachten und die gegenwärtige Literaturszene kritisch begleiten. Dafür lernen wir Aufgaben einer Redaktion kennen, auch, wie ihre Arbeitsabläufe organisiert werden können, insbesondere unter Online-Bedingungen. In Zusammenarbeit mit anderen Seminaren sowie mit den Lehrenden des Instituts werden Themen abgesteckt und der redaktionelle Prozess geplant.
LSF
Ein Sommer lang Überlebenskunde für den Literaturbetrieb: Unter welchen Bedingungen werden heute und in Zukunft Bücher gemacht, wer entscheidet eigentlich was, wofür sind Urheberrecht und Leistungsschutzrecht zuständig, wieviel Honorar gibt es eigentlich bei Zeitungen und Sendern, warum sollte man sich in der Künstlersozialkasse anmelden, was macht die VG Wort, worauf muss man bei Verträgen achten und was ist das überhaupt für 1 Leben? Und wie kann man darüber schreiben?
LSF
Was kann Social Reading? Kann man schreiben ohne zu lesen? Wie kann man gemeinsam und das auch noch online einen Text lesen und darüber diskutieren? Die Universität Hildesheim richtet eine völlig neue Social-Reading-Plattform ein und wir untersuchen Bedingungen, Hintergründe und Möglichkeiten - für die kulturelle Praxis des Lesens und Schreibens von Literatur und für das Gespräch darüber. Wichtig wird auch sein, Chancen und ganz konkrete Schritte auszuloten, die so eine Plattform im Kontext von Lernen und Lehre haben kann. Dafür befassen wir uns mit Methoden des gemeinsamen Lernens, mit der kollaborativen Erschließung von Wissen und der Möglichkeit, reale und digitale Lernräume miteinander zu verknüpfen. Wir entwickeln Anwendungsszenarien für die universitäre Praxis ebenso wie für das literarische Feld.
LSF
In Fortführung des Seminars zum Satzbau aus dem Sommersemester 2016 werden wir noch systematischer versuchen, die Gegenwartsprosa einer Satzbaukontrolle zu unterziehen und uns fragen, mit welchen Mitteln das Spiel mit Leserin und Leser jeweils aufgezogen und durchgeführt wird. Dabei wird es nicht bloß um den einzelnen Satz, sondern auch und gerade um die Art und Weise der Verkettung von Sätzen gehen müssen. Nicht zuletzt werden wir unsere eigenen Schreibweisen dieser Prüfung unterziehen, immer ausgehend von der Idee, dass Literatur eine Rhetorik der Seduktion sein könnte.
LSF
Mit Litradio werden wir Prosanova, das Festival für die Literatur der Gegenwart, (live) dokumentieren - zum Hören und zum Sehen: wir berichten, porträtieren, interviewen, machen Reportagen und Features. Wir erzählen im Vorfeld von Prosanova auf verschiedenen Kanälen von der Entstehung des Festivals. Und: wir machen auf der Litradio-Bühne ein Programm mit Gesprächen, Interviews, Spielen und Performances: Gerede, Verausgabung, Loslabern und natürlich großer Rhetorik. Das Litradio-Team recherchiert, organisiert, konzipiert, realisiert und präsentiert, was bereits im Wintersemester 16/17 geplant wurde. Das Seminar umfasst die unmittelbare Vorbereitung des Festivals, das Ereignis selbst sowie danach eine gründliche Auswertung, weitere Produktionen und die Dokumentation.
LSF
Wir beschäftigen uns mit den Neuerscheinungen aus dem Herbst 2016 und dem Frühjahr 2017, indem wir ausgewählte Texte und Bücher mit den Mitteln des Feuilletons und der Kritik kommentieren. Gleichzeitig wollen wir die feuilletonistische Auseinandersetzung in den unterschiedlichen kulturjournalistischen Medien hinzuziehen und mit unseren Urteilen in Kontrast setzen. Ferner werden wir mit Essays über den Literaturbetrieb und Autorenporträts, Lesungsberichten und der Online-Performance von Autoren das Feld der Inszenierungen vermessen und einer Kritik unterziehen. Ziel ist die Erstellung einer Mappe mit einer Anzahl unterschiedlicher Textsorten und Schreibweisen, die um das Thema der literarischen Saison kreisen.
LSF
Ausgehend von dekonstruktivistischen Gendertheorien hangeln wir uns an der Frage entlang, wie ein zeitgenössisches, genderpolitisches Schreiben aussehen könnte: Wir betrachten aktuelle Strömungen, Blogs, Vlogs und literarische Neuerscheinungen - immer auf der Suche nach einem Genderpolitikum innerhalb der Sprache. Ist die Écriture féminine ein Mythos der 70er oder verbirgt sich hinter Hélène Cixous’ geforderter Schreibpraxis empirische Belegbarkeit? Wie können wir als Autor_in eine literarische oder journalistische Stimme entwickeln, die weder bevormundet, noch klischiert? Wie positioniere ich mich im Literaturbetrieb? Wir untersuchen die Fragestellung nicht nur theoretisch, sondern auch aktivschreibend. Je nach Möglichkeit werden dazu Schriftsteller_innen und Journalist_innen eingeladen, die im Seminar von ihrer Arbeit und ihren Erfahrungen berichten.
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In diesem Seminar fragen wir danach, wie Schriftsteller ihre Werkstätten eingerichtet und instrumentiert haben. Danach untersuchen wir, wie sie bestimmte Ausdrucksvermögen trainierten, um auf größere, umfangreiche Werke und ihre Detailprobleme vorbereitet zu sein.
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Literatur und Ethnographie nähern sich einander häufig in produktiver Weise: Auf der einen Seite der Aufstieg des literarischen Sachbuchs und des autobiographischen Schreibens, auf der anderen Seite die Einbeziehung subjektiver Reflexionen und literarisierender Perspektiven in die wissenschaftliche Untersuchung. Wir lesen im Seminar Beispiele für literarische Ethnografien und ethnografische Literatur, gehen in theoretischen Texten der aktuell so wichtigen Frage nach, was eigentlich Fakten sind und lernen Techniken der teilnehmenden Beobachtung zur Vorbereitung eines literarischen Projekts.
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Wir beschäftigen uns mit den Ursprüngen, Motiven und Erzählperspektiven von Fantasy. Wie entwirft man skrupellose Charaktere, Kriegsszenarien und phantastische Welten? Welche Erzählelemente sind notwendig, damit die Heldenreise gelingt? Das Genre soll im Kontext von High- und Low-Fantasy, Virtual Reality und seriellem Erzählen betrachtet sowie in einen soziologischen Zusammenhang gestellt werden. Zudem schlagen wir eine Brücke zu Genre-Schnittstellen, die auf Fantasy- und Horror-Motive zurückgreifen: dem magischen Realismus.
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Bezogen auf die Theorie-Diskurse des Seminars "Mit dem Schreiben anfangen 1" arbeiten wir in diesem Seminar an eigenen Texten, die jeweils eine einzige wichtige Detailfrage vor allem literarischer Prosa-Kompositionen (Raum-Passagen/ Figureneinführung/ Diskursive Momente/ Zeitkolorit) behandeln. Diese Texte stellen wir uns in einer Art Textwerkstatt gegenseitig vor und diskutieren sie.
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In diesem Seminar erforschen wir in breiter, kulturhistorischer Perspektive die Besonderheiten eines asketischen Umgangs mit der Welt. Wir lesen die Klassiker der Askese-Disziplinierung und untersuchen die unterschiedlichen literarischen Methoden, Askese in Szene zu setzen.
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Im Mittelpunkt dieser Übung stehen die Prosatexte der Teilnehmer_innen. Dabei werden die eingereichten Arbeiten gemeinsam untersucht und Vorschläge für die Überarbeitung und Fortführung der jeweiligen Projekte erarbeitet. Dabei trainieren wir das produktionsorientierte Sprechen über literarische Texte.
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Bezogen auf die Texte des Seminars "Asketisches Schreiben 1" arbeiten wir an Texten asketischer Instrumentierung und stellen uns diese Texte gegenseitig in einer Art Textwerkstatt vor.
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In der Literatur und Literaturwissenschaft haben derzeit autobiographische Texte, die sich im Zwischenraum von Fakten und Fiktionen verorten, starke Konjunktur. Schon seit den 1970er Jahren werden solche Texte als "Autofiktionen" (s. Doubrovsky) bezeichnet. Im Seminar wird einerseits die Theorie dazu aufgearbeitet, andererseits werden ausgewählte autofiktionale Texte (darunter auch literarische Foto-Texte) im Hinblick auf derzeitige literarische Modellierungen des Autobiographischen analysiert.
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Im Seminar kreisen wir um das Werk Franz Kafkas, hierbei lesen wir seine Oxforder Oktavhefte in faksimilierter Ausgabe und nehme diese als Ausgangspunkt, um in eigenen literarischen Entwürfen an den Textraum Kafkas anzuknöpfen. Wir fragen uns, welchen Zugang wir als forschende Autoren/Innen oder schreibende Literaturwissenschaftler/Innen zu einem derart ausgeleuchteten Autor wie Kafka noch hinzufügen können, und welche besondere Perspektive uns das literarische Schreiben auf einen literaturwissenschaftlichen Forschungsgegenstand eröffnet.
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Bild: “Kafka” by Tom Hilton is licensed under CC BY 2.0
Im Seminar bewegen wir uns auf der Schnittstelle zwischen lesen und schreiben. Wir fragen uns: Was lesen Schriftsteller/Innen und wie wirkt das sich auf ihr Schreiben aus? Und: Welche Lesetechniken gibt es? Wir exerzieren verschiedene Lesarten (close reading etc.), lesen exemplarische Texte aus der Weltliteratur, und beobachten die Neuerscheinungen deutscher Verlage. Zum Lesen positionieren wir uns mit eigenen Texten und Reflexionen.
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Im Seminar untersuchen wir diverse Formen des Tagebuchschreibens auf seine Literarizität. Dabei gehen wir davon aus, dass jegliche Form des Journals der schriftstellerischen Übungspraxis ebenso dient wie sie auch als Ort der Subjektkreation fungiert. Wer schreibt Tagebuch und warum? Welche Tagebuch-Formen gibt es? Wir beschäftigen uns mit Schreibzielen, Themen und der Verknüpfung von schriftstellerischer Arbeit und Subjektivität im Journal. Wir untersuchen Tagebücher als literarische Texte auf Stimme, Modus, Zeitlichkeit und Ordnung des Erzählens. Die Lektüre der Tagebücher arrivierter Autor_innen wird durch das Studium etablierter und neuerer wissenschaftlicher Texte ergänzt.
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Zentrum dieses Seminars ist eine Textwerkstatt für Gedichte. In ihr besprechen wir die neusten lyrischen Versuche von Studierenden und untersuchen bei dieser vergleichenden Textarbeit auch, worin sich das Lektorat von Gedichten von einem Lektorat von Prosatexten unterscheidet. Daneben erweitern wir unseren Texthorizont durch die Lektüre von neuen Gedichtbänden junger deutscher Autorinnen und Autoren (Cotten, Hummelt, Kuhligk, Poschmann u.a.). Dabei interessiert uns, welche Anregungen wir dadurch für das eigene Schreiben erhalten und welchen Einfluss die aktuelle Produktion auf die Arbeit von Autoren und Lektoren haben könnte.
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Nicht nur Geheimdienste, auch die Literatur arbeitet mit Codierungen und Textverschlüsselungen. Dazu gehören Techniken der Buchstaben- und Wortkombinatorik wie das Anagramm, das Palindrom, Remix-Formen oder die Text- Strategien des Post-Dadaismus. Was passiert nun, wenn solche literarischen Techniken auf andere Medien oder Genres übertragen werden? Welche Regeln gelten im Kontext der Performance, der Text-Installation, des Hörspiels oder des Poetry-Films?
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In seinem letzten großen Erzählwerk "Grimms Wörter" (2010) erzählt Günter Grass die Lebensgeschichte der Brüder Grimm als Liebeserklärung an die deutsche Sprache. Wir sind beim Entstehen des Buchs dabei und schauen dem Autor über die Schulter: beim Konzipieren und Schreiben, bei der Arbeit an verschiedenen Fassungen und mit dem Lektor, bei der Illustrierung und Buchgestaltung. Auf der Basis von Archivalien, intensiver Lektüre und persönlichen Erinnerungen erhalten wir Einblicke in ästhetische Verfahren, die Arbeit am Manuskript sowie die Kommunikation zwischen Autor und Verlag.
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Thomas Manns Roman "Joseph und seine Brüder" ist nur ein Beispiel für die Wirkungsgeschichte großer Frauen- und Männergestalten des Alten Testaments. Im Zeitalter des interkulturellen Dialoges tritt dieser kulturgeschichtliche Einfluss des christlich-jüdischen Erbes auf die deutsche Literatur wieder deutlicher hervor. Am Beispiel klassischer Gestalten wie Adam und Eva, Jakob und Rahel, Samson und Delilha, Sulamith und dem Prediger Salomon werden Leitmotive biblischer Überlieferung aus den Quellen erschlossen. Dabei wird ihre Funktion als "Mimesis" (Erich Auerbach) und „Mnemosyne“ (Aby Warburg) im kulturgeschichtlichen Prozess zu klären sein.
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Texte schreiben ist das eine, sie dann auch gut vorzulesen etwas ganz anderes. Ob Wettbewerb oder Wasserglaslesung - als Autor muss man in der Lage sein, eigene Texte so vorzutragen, dass Stimmung, Inhalt und Sprache optimal vermittelt werden und zur Inszenierung passen. In dieser Übung soll genau das trainiert werden. Unter professioneller Anleitung werden Grundlagen der Stimmbildung vermittelt und intensiv an der Präsentation der eigenen Texte gearbeitet.
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- Pfeil und Bogen / Die RedaktionGuido Graf10:00 - 12:00
- Pfeil und Bogen / Die RedaktionGuido Graf10:00 - 12:00
- LiteraturbetriebswirtschaftGuido Graf12:00 - 14:00
- Wie wollen wir lesen? Lesen, Schreiben, DiskutierenGuido Graf14:00 - 16:00
- Nova Prosa - Ästhetik des SatzbausChristian Schärf16:00 - 18:00
- Litradio / PN17Guido Graf10:00 - 14:00
- Die literarische SaisonChristian Schärf10:00 - 14:00
- Genderpolitisches SchreibenJenifer Becker14:00 - 16:00
- Mit dem Schreiben anfangen 1 (Theorie und Geschichte der Werkstatt)Hanns-Josef Ortheil16:00 - 18:00
- Faktische Fiktion - Einführung in das ethnografische SchreibenSimon Roloff16:00 - 18:00
- Fear & Blood: Fantasy als literarisches GenreJenifer Becker16:00 - 18:00
- Mit dem Schreiben anfangen 2 (Praktiken der Werkstatt)Hanns-Josef Ortheil18:00 - 20:00
- Asketisches Schreiben 1Hanns-Josef Ortheil10:00 - 12:00
- ProsawerkstattSimon Roloff10:00 - 12:00
- Asketisches Schreiben 2Hanns-Josef Ortheil12:00 - 14:00
- AutofiktionenToni Tholen12:00 - 14:00
- "Vor dem Eingang zur Hölle". Kafka weiterschreibenKevin Kuhn12:00 - 14:00
- Einführung in das produktive LesenKevin Kuhn18:00 - 19:30
Wintersemester 2016/17
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den meistdiskutierten Büchern der 2010er Jahre im Feld der jungen Literatur. Wir lesen Textauszüge, analysieren die zugehörigen Mediendiskurse und beleuchten AutorInnen-Inszenierungen. Zum einen vollziehen wir somit ein Stück Literatur- und literarische Diskursgeschichte der Jetztzeit nach. Zum anderen experimentieren wir selbst mit verschiedenen Textformen literarischer und kulturjournalistischer Bedeutungsproduktion und speisen diese Texte dann in das neue Online-Kulturmagazin des Literaturinstituts ein.
Fragen nach den Bedingungen, Verfahren und Regeln gelingender literarischer Produktion haben in der Literaturgeschichte eine lange Tradition. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit grundlegenden produktionsästhetischen Positionen von der Antike bis zur Gegenwart (Aristoteles, Novalis, Poe, Döblin, Lentz u.a.) und binden selbige an zeitgenössische Diskurse über die Lehr- und Lernbarkeit literarischen Schreibens an. Im Rahmen einer masterinternen Textwerkstatt erproben wir als Seminarleiter_innen die vorgestellten Konzepte überdies in der Praxis.
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Wir üben die Praxis der Freien Rede vor dem Hintergrund prinzipieller Fragen der Rhetorik und der oratorischen Performanz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind aufgefordert, bereits mit einer Idee für eine eigene Rede ins Seminar zu kommen und sich mit ihrem freien Vortrag der Kritik einer Jury und des Plenums zu stellen. Die besten Reden werden in der Präsentationswoche in der "Langen Nacht der großen Reden" vorgestellt und gefeiert.
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Wie arbeitet man an Gedichten? Was sagt uns die Geschichte der Poetiken darüber? Was bedeutet das für die eigene Produktion von Lyrik? Diesen Fragen gehen wir vor dem Hintergrund des Postulats nach, dass Gedichte nicht entstehen, sondern gemacht werden. Dazu werden wir die Linie dieser Poetik von Poe über Mallarmé, Valéry und Benn bis in unsere Tage mitverfolgen.
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Ob als klassische Kolumne und Glosse im Kulturjournalismus, als literarische Episode, Anekdote und Kürzestgeschichte oder als Post, Tweet und Snap: Kleine Formen eignen sich ebenso für Biographisches wie Gesellschaftsdiagnostisches, für Trendbarometer wie für experimentelles Erzählen. Wir trainieren im Seminar das Schreiben kurzer Texte zwischen Kolumne, Kürzesterzählung und Twitteratur. Die Texte werden auf der neuen Textplattform des Instituts veröffentlicht. Dort gibt es ab März auch einen Blog zur Leipziger Buchmesse (23.-26. März 2017), den wir auf einer Exkursion mit Texten füttern.
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Wir nutzen Träume als Ideengenerator für unser Schreiben. Dazu fertigen wir ein Traumtagebuch an und suchen nach Möglichkeiten, dieses literarisch zu nutzen. Zudem betrachten wir den Traum in Literatur und Film unter psychoanalytischer und kulturgeschichtlicher Perspektive und befassen uns mit dem Traum als Inspiration im Kontext von Kreativitätsforschung und Ideentheorie.
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Die Vorlesung untersucht das Manifest als künstlerische und politische Entwurfsform in Moderne und Postmoderne. Im Zentrum steht dabei das Konzept der Zukunft und ihrer vorausgreifenden Bestimmung sowie die mit den jeweiligen Manifesten in Verbindungen stehenden Werke und Arbeiten. Vom Kommunistischen Manifest bis zu Manifesten der Cyberworld und des Neuen Realismus werden wir die kulturpoetischen Grundzüge einer modernen 'Geschichte der Zukunft' verfolgen, nicht zuletzt um der Gegenwart in ihren eigenen Ambitionen auf die Spur zu kommen.
Autor_innen der Gegenwart vermengen Fakt und Fiktion beim Schreiben über sich selbst mit unterschiedlichen Strategien bis zur Austauschbarkeit. Dabei entstehen nicht nur interessante Differenzen weiblicher und männlicher Ich-Artikulation, sondern auch ein neues Verhältnis von Leben, Aufzeichnung und Literatur. Wir behandeln im Seminar verschiedene historische und gegenwärtige Konstellationen des Verhältnisses von Lebenswirklichkeit und Text mit besonderem Fokus auf die Poetik der Autofiktion der Gegenwart und die begleitenden Autoreninszenierungen. Die Teilnehmer_innen sollten eine Bereitschaft zur Vorbereitung, Präsentation und Diskussion theoretischer Texte mitbringen.
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Zu den elementarsten Formen des Schreibens gehören die Notiz, die Skizze, das Protokoll, der Entwurf, der Plan. In diesem Seminar wollen wir uns mit ihnen vertraut machen - vor allem durch die Entwicklung und Reflexion einer eigenen Praxis des Notierens, Skizzierens, Protokollierens und Entwerfens als Einstieg in das literarische und kulturjournalistische Schreiben.
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In diesem Seminar geht es nicht in erster Linie um das Drama als Gattung, sondern um das Dramatische, das in vielen Ebenen des literarischen Schreibens eine große Rolle spielt. Der spezifische Zugriff besteht darin, dass wir Phänomene wie Plot, Figurenkonstellation oder Handlungsführung von den Konzepten der klassischen Dramentheorie ableiten und die Frage nach ihrer Geltung für das Schreiben in der Jetztzeit stellen.
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18.10. Anke Hennig, Berlin
"Poetonomie - Oder Poetik politischer Imagination"
01.11. Friederike Reents, Heidelberg
"Stimmung, oder wie immer man das nennen will (Wolfgang Herndorf). Zur Wiederkehr einer ästhetischen Kategorie"
15.11. Moritz Baßler, Münster
"Weltliteratur"
29.11. Friedrich Balke, Bochum
"Fragebogen und Literatur bei..."
13.12. Maria Kraxenberger, Frankfurt/M.
"Empirische Ästhetik"
10.01. Christian Benne, Kopenhagen
"Wie wird man zum writer's writer? Von der 'Erfindung' des Manuskripts zur Autofiktion"
17.01. Annette Gilbert, Berlin
"Konzeptuelles Schreiben der Gegenwart"
24.01. Christian Schärf, Hildesheim
"Roman über das Weltall. Poetik und Wissen"
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Wir gründen ein neues Online-Kulturmagazin, in dem Studierende und Lehrende des Literaturinstituts gemeinsam die Jetztzeit kulturjournalistisch beobachten und die gegenwärtige Literaturszene kritisch begleiten. Dafür lernen wir Aufgaben einer Redaktion kennen, auch, wie ihre Arbeitsabläufe organisiert werden können, insbesondere unter Online-Bedingungen. In Zusammenarbeit mir Seminaren von Thomas Klupp (Gegenwartsliteratur) und Simon Roloff (Kleine Formen) sowie mit den Lehrenden des Instituts werden Themen abgesteckt und der redaktionelle Prozess geplant, um das neue Magazin langfristig in der Öffentlichkeit zu etablieren.
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Anhand einer Reihe von Schlüsseltexten der europäischen Literatur der Gegenwart (Michel Leiris, A.F.Th. van der Heijden, Jan Kjaerstad, Marcel Beyer, Nis-Momme Stockmann u.a.) untersuchen wir, wie kindliche und jugendliche Protagonisten erzählerisch inszeniert werden, und entdecken eine Vielfalt von Erzählformen, die über das Setting des Coming-of-Age-Romans weit hinausgeht.
Briefe gehören nicht primär in den Gegenstandsbereich der fiktionalen Texte. Gleichwohl sind sie, gerade wenn es sich um Liebesbriefe handelt, oft von hoher ästhetisch-literarischer Qualität. Es geht im Seminar um die Erkundung einer dem Liebesbrief eigenen Ästhetik liebender (Wechsel-)Rede.
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"Kartographieren" bezeichnet die graphische Abbildung von optischen, akustischen, taktilen und olfaktorischen Merkmalen der Landschaft, basierend auf Beobachtung und Erkundung. In der Literatur fließen häufig komplexe Sinneseindrücke des Raumes in den Werkprozess ein; Figuren durchwandern u.a. Seelenlandschaften oder utopische/dystopische Szenarien. Die Literaturkartographie untersucht den räumlichen Aspekt von Literatur und erstellt Karten (mapping). Im Seminar fragen wir uns - von Zola bis zur digitalen Literatur -, wo Literatur spielt und weshalb gerade dort, und wie Autoren/innen diese Orte begehen. Zudem erkunden wir in Exkursionen Hildesheim und Umgebung und kartographieren durch Schreiben die Besonderheiten dieser Orte.
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Vom 8.-11. Juni 2017 findet in Hildesheim das größte deutschsprachige Literaturfestival statt. Ausgerichtet wird es von der Redaktion der BELLA triste. Im Seminar "PROSANOVA ordnen" stellen wir das Programm und die dazugehörigen Autor_innen vor. Begleitend zu den Vorbereitungen auf das Festival wird über mögliche und bereits bestehende Lesungs- und Performanceformate, Spielweisen der Autor_inneninszenierung und die Stellung des/r jungen Autors/Autorin im Literaturbetrieb gesprochen werden.
Wir ordnen das Festival ins literarische Feld ein und verorten auch die BELLA triste im Betrieb. Dazu braucht ihr natürlich das Wissen um die Geschichte des Festivals sowie eine Vorstellung davon, wie die Zeitschrift arbeitet: Wir stellen Organisationsformen kollektiver Arbeit vor. Das geschieht in Auseinandersetzung mit aktuellen Publikationen und Autor_innen, also potentiellen Protagonist_innen des Festivals: Als Gäste laden wir Agent_innen, Lektor_innen und Autor_innen ins Seminar ein.
Für einen ersten Eindruck: prosanova.net
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Die digitale Vernetzung der Menschen und Gegenstände führt zu massiven Veränderungen des Alltags. Digitale Formen des Kommunizierens und Handelns haben sich herausgebildet, die analoge Tätigkeiten ersetzen oder mit ihnen verschmelzen. Hierbei hinterlassen wir Unmengen an digitalen Spuren (Big Data), das Leben/Verhalten wird quantifizierbar (tracking) und für Konzerne/Regierungen leichter vorhersehbar (behavioural forecasting). Utopische Vorstellungen sind durch Virtual Reality Devices nun praktikabel, smarte Bots simulieren ein authentisches Gegenüber.
Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie wir als Autoren_innen diese Veränderungen beschreiben und wie wir diese neuen Formen der Kommunikation und des Handelns in literarische Texte integrieren können. Hierbei schauen wir in die jüngste Literatur und versuchen selber durch Beobachtung der vernetzten Welt an solchen Texten zu arbeiten.
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Wir erarbeiten gemeinsam eine achtseitige Zeitung über die Stadt, in der wir leben. Wir tauschen uns über unseren Blick auf Hildesheim aus, teilen Eindrücke und Geschichten. In Kleingruppen von Geflüchteten und Studierenden können Interviews geführt, Reportagen recherchiert oder politische Kommentare verfasst werden. Die so entstandenen Texte werden zweisprachig veröffentlicht. Ein Art-Direktor ist verantwortlich für das professionelle Layout der Zeitung, die Anfang Februar 2017 in den Druck gehen wird.
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Wie planen Lektoren Programme? Welche Bücher passen zueinander und welchen Überlegungen gehorcht die Abfolge von Büchern in den Verlagen und ihren unterschiedlichen Buchreihen? Wie gelangen Lektoren an Manuskripte und wie organisieren sie ihre eigene Arbeit daran? Welchen Einfluss nehmen Lektoren insgesamt auf das Entstehen der Bücher? In diesem Seminar geht es in Theorie und Praxis um die Aktionsformen, die Lektoren ausbilden, um ihrer Arbeit erfolgreich nachzugehen. Nicht zuletzt geht es dabei auch um die spezielle Atmosphäre, die sie durch ihre Arbeit aufbauen und die sie zu Repräsentanten für Bücher und zu zentralen Ansprechpartnern für Autoren machen.
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Kultur ist "einer der schlimmsten Begriffe, die je gebildet worden sind." Sagt der Soziologe Niklas Luhmann. Was ist aber nun Kulturjournalismus? Arbeit an der Kultur? Beobachtung? Kritik? "Die bessere Täuschung" (Martin Kippenberger). Trost bei Ken & Barbie, Spurensuche bei Vice und Youtube, Airbnb hacken und kreativer Kulturjournalismus mit Sullivan oder The Wire: In dieser Einführung werden wir anhand einer Reihe von exemplarischen Texten die Frage diskutieren, wozu Kulturjournalismus gut ist und wozu nicht. Es geht um die wichtigsten kulturjournalistischen Formen und Formate und immer wieder um die Frage, was Kulturjournalismus in Zukunft sein kann.
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Mit Litradio werden wir Prosanova, das Festival für die Literatur der Gegenwart, (live) dokumentieren - zum Hören und zum Sehen: wir berichten, porträtieren, interviewen, machen Reportagen und Features. Wir erzählen im Vorfeld von Prosanova auf verschiedenen Kanälen von der Entstehung des Festivals. Und: wir machen auf der Litradio-Bühne ein Programm mit Gesprächen, Interviews, Spielen und Performances: Gerede, Verausgabung, Loslabern und natürlich großer Rhetorik.
Wie genau das geschehen soll, wie das Litradio-Team recherchiert, organisiert, konzipiert, realisiert und präsentiert, bereiten wir in diesem Semester vor. Wir lernen Audiorecording und -bearbeitung, Videointerviews, Transmedia Storytelling, Interviewtechnik, Moderation, wie man kulturjournalistische Formen in der Livesituation meistert und in rasend kurzer Zeit mit einem engagierten Team ein umwerfendes Ereignis auf die Beine stellt.
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In diesem Seminar geht es um den schreibenden Lektor und damit um eine seiner wichtigsten Aufgaben. Wie kommentieren und überschreiben Lektoren Manuskripte ihrer Autoren - und wie schreiben sie selbst: Mails, Vorschau- und Klappentexte, eigene Artikel und Bücher? Erforscht werden die Aktionsformen dieses besonderen Schreibens mit dem Blick auf die sich dabei entwickelnde, notwendige Sensibilität für spezielle Strategien und Ziele.
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Dieses Grundlagenseminar für alle Erstsemester des Studiengangs KSKJ begleitet die Herstellung der Erstsemesteranthologie von der Konzeption bis hin zur Veröffentlichung und Präsentation im Frühjahr 2017. Nach einer Einführung in die Theorien des Kreativen Schreibens arbeiten die Teilnehmer_innen an ihren Textbeiträgen, eignen sich dramaturgische Grundkenntnisse an, und üben sich im konstruktiven Sprechen über Eigen- und Fremdtexte. Darüber hinaus dient das Seminar als Anlaufpunkt für Fragen zum Studium des Kreativen Schreibens an der Universität Hildesheim.
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Entgegen der vordigitalen Annahme, niemand werde lange Texte auf dem Bildschirm lesen, erfreuen sich lange Lesestücke auch in der digitalen Lektüre einer wachsenden Beliebtheit. Diese Entwicklung bezieht sich auf Texte und Erzählformen, die sich nicht selten in Art und Inhalt auf der Grenze zwischen Journalismus und Literatur bewegen. In diesem Spannungsfeld untersucht das Blockseminar das Aufkommen der Longreads, analysiert sprachliche Gemeinsamkeiten und entwickelt neue Möglichkeiten des Erzählens auf langer Strecke.
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Blockveranstaltung:
4.11.2016, 10-18 Uhr
5.11.2016, 10-16 Uhr
27.01.2017, 10-18 Uhr
28.01.2017, 10-15 Uhr
Vom 8.-11. Juni 2017 findet in Hildesheim das größte deutschsprachige Literaturfestival statt. Ausgerichtet wird es von der Redaktion der BELLA triste. Hier geht’s zur Sache: Im Rahmen dieser Übung soll das Festival konzipiert, geplant und durchgeführt werden. Nach einigen einleitenden Sitzungen wird sich die Übung in die Bereiche Künstler_innenbetreuung, Sponsoring, Presse, Raum und Parties aufteilen - all dies will organisiert und geplant werden. Ihr könnt wesentlich mitbestimmen, wie dieses Festival aussehen soll und welche Resonanz es erfährt. Seminar und Übung können getrennt besucht werden.
Für einen ersten Eindruck:prosanova.net
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Das Werkstattseminar ist eine Kooperation mit dem TypoLabor und Aufbaukurs Typografie des Studiengangs Visuelle Kommunikation der Universität der Künste Berlin.
Schreiben und Gestalten liegen vergleichbare Denk- und Arbeitsprozesse zugrunde. Trotz der Notwendigkeit des einen für den anderen haben Autoren und Gestalter in der Berufspraxis nur wenig Austauschmöglichkeiten. Der in der Regel hintereinander geschaltete Arbeitsprozess soll in diesem Seminar parallel und miteinander geführt werden. Ziel ist es, Schreibende und Gestalter zusammenzubringen, um Einblicke in die Berufspraxis der jeweils anderen Disziplin zu schaffen, einen "Fremdblick" auf die eigene Arbeit zu ermöglichen und erstmals Text oder visuelle Gestaltung als Arbeitsfeld zu erproben.
Anhand von kleinen szenischen Texten der Studierenden soll der Begriff der Szene unter literarisch-dramatischen sowie gestalterisch-typografischen Gesichtspunkten untersucht werden. Die Szenen werden zunächst auf dramenspezifische Erfordernisse überprüft. Wir arbeiten an Dramaturgie, Form und Sprache, Figuren sowie Performativität der Szenen und legen sie inhaltlich aus. In einem zweiten Schritt werden gestalterische Entsprechungen gesucht, um die Texte typografisch in Szene zu setzen und zu überprüfen, wie der Text in einem dritten Schritt auf die Gestaltung reagieren kann und muss.
Inszenierung, Dramaturgie, Körper, Stimme, Zeit und Raum sind Begriffe, die uns während aller Schritte beschäftigen werden. Darüber hinaus wollen wir Positionen zur inszenierenden Typografie und zum Lesedrama einbeziehen und zeitgenössische Haltungen entwickeln. Das Ergebnis soll gemeinsam mit einer begleitenden Dokumentation der Zusammenarbeit als Buch erscheinen.
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Terrorismus und Glaubenskriege, ökologische Katastrophen und Zerstörung uralter Kulturgüter, Flucht und Vertreibung werfen eine uralte Frage auf: Was kommt nach dem Weltuntergang? Eine kulturgeschichtliche Eschatologie fragt nach letzten Haltungen im Angesicht des Unabwendbaren. Sie wagt einen Blick über den Horizont von Raum und Zeit hinaus von Sinflut und Ragnarök der germanischen Mythologie zu Dantes Welt von Himmel, Hölle und Fegefeuer. Das literaturwissenschaftlich ausgerichtete Seminar orientiert sich an Endzeitvorstellungen der Bibel und zieht über das geistliche Lied im Barock einen Bogen zu Ernst Jüngers Roman "Auf den Mamorklippen" (bitte eine beliebige Ausgabe anschaffen) und Ulrich Horstmann (www.untier.de).
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In dieser Übung werden wir in intensiver Werkstattatmosphäre die Stückentwürfe der Studierenden weiterentwickeln. Wir diskutieren die Dramentexte hinsichtlich ihrer dramenspezifischen Anforderungen, darunter Performativität, Dramaturgie, Form und Sprache, Figurenzeichnung sowie inhaltliche Relevanz für das Medium Theater. In Bezugnahme auf die Texte der Studierenden beziehen wir aktuelle Positionen zur Theaterästhetik der Gegenwart, Dramentechnik sowie theaterpraktische Perspektiven eines Stadttheaters mit ein.
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Spätestens seit den Erfolgen des sogenannten erzählenden Sachbuchs auch im deutschsprachigen Raum hat sich eine Art von literarischem Sachbuch etabliert, bei dem sich die formalen, dramaturgischen, stilistischen und auch inhaltlichen Möglichkeiten der Darstellung immer stärker zum Literarischen hin erweitern. Im Seminar soll diese Entwicklung an aktuellen Beispielen nachvollzogen und an praktischen Übungen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum literarischen Schreiben ausprobiert werden. Bereits in Arbeit befindliche Projekte der Teilnehmer können bei Eignung ebenfalls zum Gegenstand des Seminars gemacht werden (in diesem Fall bitte ein Exposé des Projekts bis zum 1. August an martinmitt[at]gmx.de).
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Was ist aus ihr geworden, und wer braucht sie noch: die Literaturkritik? Zwischen aufklärerischem Pathos und subjektivem Geschmacksurteil versucht eine Profession Aufgaben zu erfüllen, die durch die Veränderung der Mediensituation mehr denn je in einer schwierigen Rolle ist. Neben dem praktischen Nachdenken über die Frage, was eine Kritik ausmacht, wird sich die Lehrveranstaltung mit der literaturbetrieblichen Rolle des Kritikers auseinandersetzen und mit der Veränderung literaturkritischer Rahmenbedingungen - von der schwindenden Macht des klassischen Feuilletons bis zu den Literaturblogs.
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- Kleine FormenSimon Roloff10:00 - 12:00
- Träume als IdeenmaschineJenifer Becker12:00 - 14:00
- Manifesto. Eine Geschichte der ZukunftChristian Schärf14:00 - 16:00
- Autofiktion. Neue Verfahren literarischer SelbstinszenierungSimon Roloff14:00 - 16:00
- Einführung in das Elementare SchreibenJenifer Becker16:00 - 18:00
- Techniken des DramatischenChristian Schärf16:00 - 18:00
- Poetik. Positionen der GegenwartJenifer Becker, Guido Graf, Thomas Klupp, Kevin Kuhn, Simon Roloff, Christian Schärf18:00 - 20:00
- Die Redaktion. Themen, Aufgaben, ArbeitsabläufeGuido Graf10:00 - 12:00
- Wie man wird, was man ist. Von Kindheit erzählenGuido Graf12:00 - 14:00
- Der LiebesbriefToni Tholen12:00 - 14:00
- Hildesheim: literarisch kartographierenKevin Kuhn12:00 - 14:00
- Prosanova 17 denkenHelene Bukowski, Zoe Martin, Marina Schwabe, Ole Schwabe, Tatjana von der Beek, Guido Graf14:00 - 16:00
- Nervöse Systeme: Schreiben über das InternetKevin Kuhn16:00 - 18:00
- Wo wir leben – Eine Zeitung von Geflüchteten und StudierendenDirk Brall, Amelie Limbach, Maximilian Balzer16:00 - 18:00
- Planen, Herstellen, Kontakte schaffen: Der organisierende Lektor (Theorie und Praxis des Lektorierens 2)Klaus Siblewski18:00 - 20:00
- Longreads als (journalistische) KunstformDirk von Gehlen10:00 - 12:00
- Vom Büchermachen. Autoren und Verlage10:00 - 12:00
- PROSANOVA machenHelene Bukowski, Zoe Martin, Marina Schwabe, Ole Schwabe, Tatjana von der Beek, Guido Graf12:00 - 18:00
- Szenen gestalten - eine Kooperation mit dem TypoLabor der Universität der Künste BerlinSaskia Nitsche12:00 - 14:00
- Apokalypse now: Leben mit dem WeltuntergangUwe Wolff12:00 - 14:00
- DramenwerkstattSaskia Nitsche12:00 - 18:00
- Literarisches SachbuchMartin Mittelmeier14:00 - 17:30
- LiteraturkritikPaul Jandl14:00 - 18:00