Die Haut

Von Lena Schultheiß Die Haut ist das Organ, das den tierischen und menschlichen Körper ummantelt.

Von Lena Schultheiß

Die Haut ist das Organ, das den tierischen und menschlichen Körper ummantelt. Sie stellt die Grenze zwischen dem Inneren und der Außenwelt her. Während Tiere ihre Haut lediglich reinigen, säubern Menschen ihre Haut täglich, beschmieren sie mit Creme und treiben ihr Leben lang Sport, damit sich die Haut nicht einrollt. Manche denken sogar, es gäbe spezielle Hautcremes, die verhindern, dass sich die Haut im Gesicht einrollt. Dieses Phänomen nennt man dann „Falte“. 
Manche Menschen verletzen ihre Haut, indem sie sich Tinte unter die ersten Hautschichten stechen lässt. In den permanenten Muster, die dabei entstehen, sehen manche Menschen den Ausdruck einer inneren Sehnsucht oder sie nutzen ihre Haut als eine Art Notizblatt, um immer an die Geburtstage ihrer Kinder erinnert zu werden. 
Eine andere Erfindung des Menschen ist das Abziehen von Tierhaut.  Diese Haut wird verwendet, um Taschen, Schuhe, Jacken, und auch Stühle und Sofas zu beziehen. Menschenhaut wird dafür nicht oder selten benutzt. Aber natürlich könnte man ein Ohr, das ja nahezu nur aus Haut besteht, als Ohrring benutzen. Oder die Haut einer Hand, die größer ist als die eigene, von der Originalhand entfernen und als Handschuh verwenden. Man könnte die Gesichtshaut von Verstorbenen aufbewahren, damit sie länger anwesend sind. 
Quellen:
Gwisdek, Robert: Der Unsichtbare Apfel. Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln, 2014. S. 293 („Sie stießen sich ab wie sehr schnelle Raupen und hatten winzige Widerhaken, die über ihre ganze Haut verteilt wuchsen.“)
Murakami, Haruki: 1Q84. Originalausgabe Haruki Murakami, 2009. Deutschsprachige Ausgabe Du Mont Buchverlag, Köln, 2010. S. 771 („Ihre Fingerspitzen versuchten die Information aus der Elastizität und Wärme der Haut herauszulesen.“)
Von Au, Franziska: Die Hausapotheke. Bassermann, München, 2009. S. 127 („Nicht nur Pickel oder Hautunreinheiten (…), sondern auch echte Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Gürtelrose machen den Menschen zu schaffen.“)

Ein Kommentar

  1. Möglich wäre auch eine Sammlung mehrerer Hautschichten übereinander am Körper. Sprichwörtlich „aus der Haut zu fahren“ gliche so beinahe einem herrlichen Sonntagsausflug, man könnte gewissermaßen die alte Schicht, im Zorn verbraucht, ablegen und den Konflikt regelrecht mit anderen Augen betrachten. Besonders für das modebewusste weibliche Geschlecht liegt auch die Verwendung von Haut als Lifestyle-Produkt nahe. Je nach Tagesform und Laune könnte man sich so für Typ, Teint und Farbe der Haut entscheiden. Ob märchenhaft weiß wie Schneewittchen, kindlich anmutend feinporig oder verwegen gebräunt wie direkt aus dem Urlaub – Hau(p)tsache glücklich!

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